Personalgeschacher der großen Koalition
Anlässlich der Berichterstattung über den voraussichtlichen Wechsel von Kämmerer Lars Martin Klieve (CDU) auf den Posten eines kaufmännischen Vorstandes der Essener Stadtwerke erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen:
„Der geplante Wechsel von Kämmerer Lars Martin Klieve zu den Stadtwerken erweist sich mal wieder als Personalgeschacher der großen Koalition. Im Lichte dieser anstehenden Personalentscheidung erklärt sich jetzt auch das Aussitzen des von uns mehrfach eingeforderten strategischen Konzepts zur Neuausrichtung der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV). Die Neuausrichtung der EVV soll offensichtlich allein an der Personalie des künftigen Stadtwerkevorstandes Klieve und nicht an inhaltlichen Kriterien ausgerichtet werden.
Mit den Beschäftigten der Stadtwerke, die sich gerade von Kämmerer Klieve in der Vergangenheit viel Kritik anhören mussten, wird er sich im Falle seiner Benennung sicher noch arrangieren müssen. Da wäre es schon eine Geste des guten Willens, wenn sein Gehalt deutlich unter dem seines Vorgängers bei den Stadtwerken festgesetzt würde.
Bleibt nur zu hoffen, dass bei der Auswahl des künftigen Kämmerers weder das Parteibuch noch alleinige Personalabsprachen der Großen Koalition ausschlaggebend sein werden. Verantwortungsvoller Umgang mit wichtigen Personaleinstellungen setzt jedenfalls voraus, dass sich die Politik erstmal über die Notwendigkeit einer Besetzung dieser Position verständigt. Zumal gerade der Kämmerer zu Recht häufig genug auf die Auswirkungen der vergleichsweise hohen Geschäftsführergehälter und deren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt verwiesen hat und dabei nicht unkommentiert ließ, dass nicht nur auf der unteren und mittleren Personalebene, sondern auch auf den Vorstandsposten gespart werden müsste.“
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„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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