Bildung einer neuen Schule statt eines Grundschulverbundes
Zur Sitzung des Schulausschusses am 14.9.2016 wie auch zur Ratsssitzung am 28. September hatte die Ratsfraktion der Grünen beantragt, die Gemeinschaftsgrundschule Berliner Schule und die städtisch-katholische Cosmas- und Damian-Grundschule an der Berliner Straße in Frohnhausen aufzulösen, um eine neue Grundschule am gleichen Ort zu gründen.
Leider hatte die Schulverwaltung unmittelbar zur Schulausschusssitzung ihre Vorlage zur Schulkooperation zurückgezogen, so dass dort der grüne Antrag nicht behandelt werden konnte. Auch am 15. September in der zuständigen Bezirksvertretung III, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach wohl eine rot-grüne Mehrheit für den Neustart mit einer Schulneugründung gegeben hätte, wurde die Verwaltungsvorlage zurückgezogen.
In der Ratssitzung Ende September fiel der grüne Antrag dann dem Nein der GroKo zum Opfer, nur die Frakrion der Linken stimmte zu. Ziel der Grünen im Rat wie in der Bezirksvertretung bleibt aber trotzdem, vor Ort eine gemeinsame Grundschule für alle Kinder zu schaffen.
Walter Wandtke, schulpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen, erklärt hierzu: „Im Gegensatz zur Schulverwaltung, die dort einen Grundschulverbund unter dem Dach der städtisch-katholischen Schule vorgeschlagen hatte und jetzt alles so belassen möchte, wie bisher, sehen Grüne in einem Neustart die bessere Lösung.
Ein Stadtteil wie Frohnhausen ist durch das Zusammenleben vieler Menschen geprägt, die in unterschiedlichen religiösen Bekenntnissen, nicht selten aber auch religionsfrei aufgewachsen sind. Viele Eltern wünschen sich deshalb eine religiös neutrale Schulerziehung.
Die Schulkonferenz der Berliner Schule hat mit 6 zu 0 Stimmen eindeutig den Verwaltungsvorschlag abgelehnt, künftig in einem Grundschulverbund unter einer katholischen Schulleitung aufzugehen. Bei einer Neugründung hätten nach § 27 des NRW-Schulgesetzes die Eltern der in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler in einem sogenannten Bestimmungsverfahren zu entscheiden, ob hier künftig eine Gemeinschaftsschule, Bekenntnisschule oder Weltanschauungsschule pädagogisch arbeiten soll. Eine Gemeinschaftsgrundschule, die ich nach einem solchen Schulbestimmungsverfahren für sehr wahrscheinlich halte, könnte mit neuem Konzept bei Bedarf sowohl katholischen, evangelischen wie auch muslimischen Religionsunterricht anbieten. Der Aufbau eines komplizierten Schulverbundes mit diversen Teilgremien und Sonderregelungen wäre dann überflüssig.“
Bei einem Entscheid für die Gemeinschaftsschule hätten diejenigen Eltern, die ihre Kinder auf jeden Fall nur in einer katholischen Schule anmelden wollen, außerdem weiterhin im gleichen Stadtteil noch das Angebot der städtisch-katholischen Elisabethschule in der Hamburger Straße.
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Ratsherr Walter Wandtke, grünes Mitglied im Sozialausschuss: “ Wir halten diesen Weg für die falsche Richtungsentscheidung. Statt fahrlässig zu suggerieren, als sei insbesondere in den Hauptherkunftsländern der Flüchtlinge, also Syrien, Irak oder Afghanistan wieder eine stabile Lage eingetreten, die neue rechtstaatlich abgesicherte Existenzen ermöglichen kann, sollte dieses Geld besser investiert werden, um deren Integration in unsere Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu erleichtern.“