Schmutzler-Jäger: SPD Vorsitzender Marschan wirkt unglaubwürdig
Angesichts der Medienberichte über die langfristige Anmietung einer Immobilie von SPD-Ratsherr Arndt Gabriel in Holsterhausen durch die Stadtverwaltung zur Flüchtlingsunterbringung erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der grünen Ratsfraktion:
„Auch wenn man Ratsherr Gabriel angesichts seiner Kritik an der großen Flüchtlingsunterkunft am Handwerkerpark in Katernberg Doppelmoral und Scheinheiligkeit vorwerfen kann, spricht aus Compliance-Gesichtspunkten nach derzeitigem Kenntnisstand nichts für ein rechtlich angreifbares Handeln. Dass Herr Arndt Profiteur einer Anmietung der dringend benötigten Flüchtlingsunterkunft in der Münchener Straße ist, war auch der SPD bereits seit der Hauptausschusssitzung vom 20. April bekannt.
Umso erstaunlicher ist die plötzliche, scharfe Distanzierung von dem SPD-Fraktionskollegen Gabriel und aufklärerisch anmutende Forderung von dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Rainer Marschan, die 2 Monate zu spät kommt. Ein derartiges Aufklärungsbemühen der SPD-Fraktion hätten wir uns viel stärker beim ehemaligen SPD-Ratsherrn Harald Hoppensack gewünscht, der den Rat, anders als Herr Gabriel, unzu-reichend über seine Geschäfte mit der Stadt informiert hat. Selbstverständlich fordern und unterstützen wir die Einschaltung des Rechnungsprüfungsamtes bei der Überprüfung der Vorgänge.
Für uns stellt sich eher grundsätzlich die Frage, warum die Stadt nicht selbst die Immobilie bei der Zwangsversteigerung erworben hat. Künftig sollte die Stadt offensiver Immobilien erwerben, um teure Dauermietkosten zur Asylunterbringung zu vermeiden.
Ebenfalls sehr fragwürdig sind die Recherchemethoden des von Herrn Gabriel genannten Magazins in dieser Angelegenheit. Wenn die Vorwürfe von Herrn Gabriel nur ansatzweise richtig sind, dass er von dem Magazin unter Druck gesetzt wurde, sehr viel Geld an eine gemeinnützige Organisation zu spenden, damit das Magazin eine kritische Berichterstat-tung unterlässt, dann haben sich die Redakteure hier nachhaltig als seriöse Journalisten disqualifiziert.
Hiltrud Schmutzler-Jäger
Neuste Artikel
Grüne Ratsfraktion fordert verkehrssichernde Maßnahmen auf der Fahrradstraße Rüttenscheider Straße
„Mit der Sicherheit von Radfahrenden spielt man nicht!“ Deshalb fordert die Ratsfraktion der Grünen die Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Thomas Kufen auf, die Abbiegegebote und die Einbahnstraßenregelung auf der Fahrradstraße Rüttenscheider Straße umgehend wieder in Kraft zu setzen. „Beim Eilbeschluss des Verwaltungsgerichts auf Klage einer einzelnen Ladenbesitzerin hat die Stadtverwaltung umgehend reagiert und die wirksame Regelung…
Baustellenradtour mit Verkehrsminister Oliver Krischer am 13. Juli
Pressemitteilung I Am Sonntag, den 13. Juli startet um 11 Uhr am Willy-Brandt-Platz die Baustellenradtour von Verkehrs-, Sport- und Umweltdezernentin Simone Raskob und Bürgermeister Rolf Fliß (Grüne). Ehrengast ist NRW-Verkehrs- und Umweltminister Oliver Krischer (Grüne). Für die etwa 20 km lange Tour werden etwa 3 Stunden eingeplant. Auf der Tour werden aktuelle Verkehrs- und Stadtentwicklungsprojekte,…
Telefonische Sprechstunde am 8. Juli mit Bürgermeister Rolf Fliß
Pressemitteilung I Am Mittwoch, den 9. Juli bietet Bürgermeister Rolf Fliß (Grüne) von 17 bis 18 Uhr eine telefonische Sprechstunde unter der Rufnummer 0201 2476411 an. Er steht für Fragen und Anregung zur Kommunalpolitik zur Verfügung.
Ähnliche Artikel
Bioabfallvergärungsanlage
Zukunft der Entsorgung: Wichtiger Baustein für eine saubere und nachhaltige Stadt
Pressemitteilung | Antrag | Die Fraktionen von CDU und Grünen unterstützen die von der Stadtverwaltung ausgehandelten neuen Leistungsverträge mit der Entsorgungsbetriebe Essen GmbH (EBE) und damit eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Firma Remondis bis zum Jahr 2028. „Wir haben uns die Entscheidung für die weitere Zusammenarbeit mit Remondis nicht leicht gemacht, aber die von der…
Grüne Essen
Essen will eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Riwne gründen
Pressemitteilung Essen will eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Riwne gründen Die große Hilfsbereitschaft der Essenerinnen und Essener soll sich künftig schneller und gezielter für die Ukraine auszahlen. Mit der Idee, eine Solidaritätspartnerschaft zwischen der Industriestadt Riwne und der Stadt Essen zu etablieren, möchten CDU und Grüne im Rat der Stadt Essen den formalen Prozess…
Energiearmut
Energiearmut begegnen – Strom- und Gassperren verhindern
Fraktionen von CDU und Grünen: Energiearmut begegnen – Strom- und Gassperren verhindern Pressemitteilung I Antrag I Der Rat der Stadt Essen hat in der vergangenen Ratssitzung ein Konzept gegen Energiearmut verabschiedet. Auf Antrag der Ratsfraktionen von CDU und Grünen sollen Strom- und Gassperren möglichst durch präventive Maßnahmen verhindert werden. Dazu gehören ein regelmäßiges Monitoring, ein runder…