Zu ihrem Antrag zur Gesundheitsversorgung im Essener Norden erklären die Fraktionen von CDU und Grünen:
Sandra Schumacher, sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen: „Wir wollen den Ansatz einer ganzheitlichen und nachhaltigen Betrachtung von Gesundheit der Menschen im Essener Norden verstärken. Unser Ziel muss es sein, den medizinischen Versorgungsstandard in allen Essener Stadtteilen auf einem hohen Niveau zu halten. Dazu braucht es zukunftsfähige Lösungen, die auch im digitalen und ambulanten Bereich liegen. Die Standorte Marienhospital und St. Vincenz wollen wir in diese Richtung weiter entwickeln.
Und wir müssen den allgemeinen Gesundheitszustand der Menschen im Essener Norden verbessern. Denn die Datenlage zeigt: Die gesundheitliche Situation der Menschen im Essener Norden ist erkennbar schlechter als in anderen Stadtteilen. Dieser Benachteiligung wollen wir mit nachhaltigen Gesundheitskonzepten begegnen, die den Menschen durch Prävention und der Verbesserung der Lebensumstände wirklich helfen. Unser Fokus liegt hier bei den sogenannten vulnerablen Gruppen, allen voran bei den Kindern und Jugendlichen. Die Daten der Schuleingangsuntersuchungen liefern uns seit Jahren klare Hinweise, dass wir hier handeln müssen. Aufbauend auf klaren Analysen auch zur Lebenswelt der Menschen, wollen wir passgenaue und quartiersbezogene Handlungskonzepte entwerfen. Ein umfassender Fachplan Gesundheit ist hierfür das Mittel der Wahl. Wir sehen die Gesundheitsversorgung nicht nur als Reparaturbetrieb, sondern setzen uns für ein gesundes Leben im Essener Norden ein. Ein Krankenhausaufenthalt ist dabei immer die letzte Möglichkeit. Klar ist für uns: das Thema Gesundheit umfasst alle Lebensbereiche. Deshalb muss auch auf allen politischen Feldern die Gesundheit der Menschen Maßstab unseres Handelns sein: dazu gehören sichere Verkehrsräume und Grünflächen genauso wie eine nachhaltige Stadtentwicklung.“
Dirk Kalweit, stellvertretender Vorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Essen war und ist ein herausragender medizinischer Gesundheitsstandort auf internationalem Spitzenniveau in Deutschland, der sich insbesondere durch eine engmaschige ambulante sowie stationäre Gesundheitsversorgung auszeichnet. Für die Standorte Marienhospital – hier soll nach Planungen der Contilia-Gruppe zukünftig die bislang im Philippusstift ansässige Psychiatrie untergebracht werden – und St. Vincenz fordern wir, dass diese zu innovativen, sektorübergreifenden und zukunftsfähigen Gesundheitszentren weiterentwickelt werden. Hierbei sollen u.a. die Aspekte ambulante Notfallversorgung, Medizinische Diagnostik, onkologische Ambulanz, Kurzzeitpflege oder Geburtshilfe berücksichtigt sowie die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen in den Blick genommen werden. Der Standort St. Vincenz wird von uns im Rahmen der unter dem Arbeitstitel „Musterkrankenhaus –stationär. ambulant. digital“ angedachten und diskutierten Planungen bevorzugt.“
Zum gesamten Antrag hier klicken.
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