Pressemitteilung | Zu den ab 01. September geltenden Regelungen der Energiesparverordnung erklärt Kai Gehring, Bundestagsabgeordneter von Bündnis90/Die Grünen für Essen:
„Putin dreht den Gashahn immer weiter zu und setzt Europa damit unter Druck. Deswegen ist neben einem beschleunigten Umsteuern auf erneuerbare Energien das Energiesparen ein Gebot der Stunde. Auch in Essen braucht es jetzt und mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und Winter eine echte Energiespar-Anstrengung. Energie einzusparen macht uns unabhängiger gegenüber Russlands Erpressung und vor allem hilft es, die hohen Energiekosten einzudämmen. Dafür stehen wir als Essener Stadtgesellschaft weiter zusammen.
Um das Ziel von 20 Prozent Gas-Einsparungen zu erreichen, hat die Bundesregierung einige Einsparmaßnahmen festgeschrieben. In öffentlichen Gebäuden sollen ab dem 01. September Räume wie Foyers oder Treppenhäuser, in denen man sich nicht regelmäßig aufhält, nicht mehr geheizt werden. Und Fassaden öffentlicher Gebäude, Denkmäler und vor allem Werbeanlagen werden weniger beleuchtet. Auch in Essen kann noch einiges an Energie eingespart werden, wenn Kaufhäuser, Kinos und Hotels mit eigenen Einsparanstrengungen folgen. Danke an alle, die hier aktiv mitwirken und mitsparen.
Beim Heizen soll künftig eine jährliche Heizungsprüfung zur Verbrauchsoptimierung Standard werden. Für große Unternehmen schlagen wir darüber hinaus Energiechecks vor, um zusätzliche Einsparmöglichkeiten zu finden und umzusetzen. Wer im eigenen Zuhause die Vorlauftemperatur von Heizung und Warmwasserbereitung einige Grad herunterregelt, kann schon jetzt einiges Sparpotenzial nutzen. Damit sowohl Mieter als auch Eigentümer nicht erst Monate später mit hohen Verbrauchrechnungen überrascht werden, setzen wir uns – zeitlich befristet – dafür ein, dass Energieversorger mindestens quartalsweise, noch besser monatlich über Verbrauch und Kosten der Heizenergie informieren.
Zugleich ist ganz klar, dass die hohen Energiepreise trotz Einsparmaßnahmen viele Menschen belasten und weitere finanzielle Entlastungen deswegen dringend notwendig sind. Nach den Entlastungspaketen im Umfang von rund 30 Milliarden Euro arbeiten Bundesregierung und Parlament intensiv an einem weiteren Entlastungspaket, damit zusätzliche Maßnahmen wie ein höheres Wohngeld, die Einführung eines Bürgergeldes, eine neue Energiepauschale sowie der Schutz vor Gas- und Stromsperren folgen. Dabei machen wir uns dafür stark, dass zielgenau die unterstützt werden, die finanziell besonders hart betroffen sind.“
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