Straßenbahn als Perspektive planen – Barrierefreie Verbindung erhalten
Angesichts der Überlegungen der Essener Verkehrs-AG zur Sanierung der Spurbus-Trasse zwischen Wasserturm und Kray erklärt Ernst Potthoff, verkehrspolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Die Aufrechterhaltung der Spurbusstrecke nach Kray ist unter finanziellen Gesichtspunkten kurzfristig sinnvoll, aber nach wie vor ein Provisorium. Denn so lässt sich für die Haltestellen Oberschlesienstraße, Feldhaushof, Frillendorfer Platz und Schönscheidtstraße keine Barrierefreiheit herstellen. Hinzu kommt, dass der neue Aldi-Campus mit künftig Hunderten neuen Arbeitsplätzen unzureichend vom Nahverkehr angebunden ist. Außerdem fehlt eine Perspektive, wie Kray Süd angebunden wird, wenn der Regionalbahn-Haltepunkt im Zuge der RRX-Planungen aufgegeben wird und die Fahrgäste auf die EVAG ausweichen.
Wir halten es daher für notwendig, die Strecke perspektivisch wieder in eine Straßenbahn umzuwandeln und dann auch die Lage der Haltepunkte, insbesondere am Technologiepark, für Medion und für Aldi, zu optimieren. Daher wollen wir Grüne dieses Vorhaben als Zukunftsprojekt im aktuellen Nahverkehrsplan festschreiben.
Sehr kritisch sehen wir die Pläne zur Streichung der parallel verlaufenden Buslinie 166. Da sie die einzige barrierefreie Verbindung zur Innenstadt darstellt, muss sie unbedingt erhalten bleiben. Die Linie 166 ist auch wichtig zur Erschließung der Wohngebiete an der Schönscheidtstraße, der Franz-Dinnendahl-Realschule, des CJD-Jugenddorfes, Kolping-Bildungswerkes und des Medion-Parkes.“
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Benennung des Vorplatzes des Südwestfriedhofes
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Die Ratsfraktion der Grünen beantragt im Hauptausschuss der Stadt Essen am 19.8.2020, den Vor- und den Innenplatz des Südwestfriedhofes in Fulerum in „Will-Lammert-Platz“ zur Erinnerung des Künstlers Will Lammert zu benennen. Walter Wandtke, Ratsherr der Grünen, erklärt hierzu:
„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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Im Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Essen am 13. August 2020 gab es große Einigkeit, dass die B 224 zwischen Bredeney und Stadtgrenze Velbert in das städtische Hauptroutennetz für den Radverkehr aufgenommen werden sollen. Außerdem beantragen die Grünen und in einem ähnlichen Antrag auch SPD und CDU die Einrichtung eines deutlich vom Autoverkehr abgetrennten Radweges auf der B 224 zwischen dem S-Bahnhof Werden und Stadtgrenze Velbert. Entscheiden wird nun der Rat der Stadt Essen am 26. August.
Dazu erklärt Ernst Potthoff, verkehrspolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Die Schaffung von deutlich vom Autoverkehr abgetrennten Radwegen auf der B 224 in Werden, Fischlaken und Heidhausen stellt eine entscheidende Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs dar. Denn bei dieser Strecke handelt sich um die zentrale, steigungsärmste Verkehrsachse zwischen diesen Stadtteilen. Längs dieser Achse werden auch die am häufigsten frequentierten Ziele dieser Stadtteile (Altstadt Werden, Krankenhäuser, Universität, Abteikirche, große Einkaufsmärkte, Schulen und Kindergärten) miteinander verbunden.
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