Planung des zweiten Radschnellwegs durch Essen in Arbeit
Für die Planung des zweiten Radschnellwegs durch Essen ist eine wichtige Vorentscheidung gefallen. Er wird Essen vom Radschnellweg Ruhr (RS1) über Bottrop mit Gladbeck verbinden. Der Anschluss an den RS 1 wird nahe der Universität in westlicher Richtung erfolgen. Die Arbeitsgruppe des RVR hat sich in der Arbeit an der Machbarkeitsstudie entschieden, den Radweg im Korridor der Bottroper Straße zu planen.
Zwei weitere Varianten waren zunächst untersucht worden: eine westlich und eine östlich der B224/Gladbecker Straße. Dies wären direktere Verbindungen zwischen Essen und Gladbeck, sie würden aber Bottrop „links“ liegen lassen. Dagegen bindet die ausgewählte längere Variante Bottrop besser an. Sie bezieht die Bottroper Innenstadt mit ein und hat deshalb das höchste Potenzial für mögliche Nutzerinnen und Nutzer. In Bezug auf eine verkehrliche Entlastung der B 224 vom Autoverkehr geht die Untersuchung davon aus, dass es keinen wesentlichen Unterschied zwischen den 3 Korridoren geben würde. Die Essener Grünen können sich dieser Vorfestlegung des RVR anschließen.
Rolf Fliß, Ratsherr der Grünen: „Es ist eine gute Nachricht, dass es mit der Planung dieser Radschnellverbindung voran geht. Die Festlegung des Korridors auf den Bereich der Bottroper Straße ist schlüssig.“ Im nächsten Schritt wird die Route weiter konkretisiert. Für die Führung sind vier Varianten denkbar:
– entlang der Hauptstraßen: Bottroper Straße in Essen, Gladbecker Straße in Bottrop und Bottroper Straße in Gladbeck,
– Führung über separate Trassen (Zechenbahnen, Uferwege z.B. Berne),
– Führung über Nebenrouten,
– Kombination aus den obigen drei Möglichkeiten.
Als Vorzugslösung gilt die Kombinationslösung unter Einbeziehung von Hauptverkehrsstraßen und separaten Trassen in Verbindung mit Nebenstrecken. Diese Kombination wird derzeit weiter geprüft, um dann Anfang Februar eine genauere Planung durchzuführen. Bis dahin sollen entsprechende Untersuchungen für einzelne Streckenabschnitte abgeschlossen sein.
Beibehaltung der Busspur auf der Bottroper Straße
Ein Aspekt dabei ist die Beibehaltung der Busspur auf der Bottroper Straße. Den Erhalt der Busspur befürworten auch die Grünen. Insbesondere aufgrund der Rückstaus an der Pförtnerampel am Stadtrand Essen-Bottrop ist die freie Fahrt für den Bus in diesem Bereich eigentlich unverzichtbar.
Offiziell heißt der Radschnellweg Essen-Bottrop-Gladbeck jetzt RSMR –Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet. Die ursprüngliche Bezeichnung RS2 wurde aufgegeben, weil mittlerweile in NRW mehrere Radschnellwege geplant werden. Sie haben ein großes Potenzial, die Mobilität zu verbessern und auch Pendlerinnen und Pendler neue attraktive Verbindungen zu bieten.
Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen vergrößern
Mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie verbunden ist eine Linienführung anlog zum Fernstraßenbau, die dann Grundlage für ein Planfeststellungsverfahren wird. Alle drei Städte beteiligten Städte Essen, Bottrop und Gladbeck sind Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS). Bottrop ist zudem Innovation City Kommune und Essen ist dieses Jahr Grüne Hauptstadt Europas. Es sind alles Städte, die sich die Förderung des Radverkehrs und damit auch der deutlichen Erhöhung des modal splits, also des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehrsaufkommen in besonderer Weise (mit Ratsbeschlüssen) verpflichtet haben.
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Spätestens mit der Machbarkeitsstudie des Planungsbüros ASTOC vom April 2017 wurde klar, dass der RS1 am besten über den Bahndamm der ehemaligen Rheinischen Bahn geführt wird.