Fliß: Bienenschutz ist vorrangige umweltpolitische Aufgabe
In der heutigen Sitzung des Umweltausschusses beantragen die Fraktionen von Grünen, SPD und CDU die Erstellung eines „Aktionsplanes Vogel-, Bienen- und Insektenschutz für Essen“. Dieser Antrag geht auf die Initiative der Ratsfraktion der Grünen für einen verbesserten Schutz von Bestäuberinsekten in Essen zurück. Dazu erklärt Rolf Fliß, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Der Schutz von Bestäuberinsekten gehört angesichts eines alarmierenden Insektenrückgangs zu den wichtigsten umweltpolitischen Aufgaben. Die Stadt Essen kann viel zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen etc. tun. Das reicht vom gezielten Anpflanzen von nektar- und pollenhaltigen Pflanzen, über das Anbringen von Nisthabitaten bis zum Verbot von Pestiziden auf städtischen Flächen.
Generell sollte bei der Auswahl von Pflanzen für Straßenbegleitgrün, Schulhöfe, Kindergärten oder Grünanlagen Wert auf nektar- und pollenhaltige Pflanzen gelegt werden. Kindergärten und Schulen lassen sich gewiss für Projekte zur Schaffung von Insektenhotels aktivieren. Städtische Ausgleichs- und Brachflächen sollten in Blühflächen umgewandelt werden.
Bei der Erstellung des Aktionsplanes wollen wir alle Akteure der Landschaftsnutzung und des Naturschutzes einbinden. Die Landwirtschaft hat ein ureigenes Interesse am Erhalt von Bestäuberinsekten. Das Anlegen von Blühflächen und Blühstreifen wird aber auch durch Förderprogramme unterstützt. Wir wünschen uns allerdings von der Landwirtschaft einen noch konsequenteren Verzicht auf Pestizide.
Es muss allerdings auch mehr Bewusstsein zur pestizidfreien Pflege von Haus- und Kleingärten geschaffen werden. Außerdem erwarten wir, dass private Auftragnehmer zur Pflege von städtischen Grün-, Sport- und Verkehrsflächen vertraglich verpflichtet werden, auf alle bienengefährdenden Mittel zu verzichten.“
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„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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