Sonderfahrt zur Strassenbahnrettung in Mülheim
Auch nach der Fusion von EVAG und Mülheimer Verkehrsbetrieben zur neuen „RUHRBAHN“, ist die Zukunft einiger Strassenbahnstrecken wie der sogenannte „Kahlenbergast“ auf Mülheimer Stadtgebiet leider noch ungesichert. Gleichzeitig treibt die Essener Seite desselben Verkehrsunternehmens mit Vehemenz den Ausbau ihres meterspurigen Schienennetzes mit der von GRÜNEN mitentwickelten „Bahnhofstangente“ und Verlängerungen ins neue Stadtquartier 51 und von Frintrop-Unterstr auf der 105 nach Oberhausen voran!
Mit einer Erkundungstour sollte am Samstag, dem 26. Mai, die Bedeutung dieser wichtigen ÖPNV-Angebote für umwelt- und klimafreundlichen Stadtverkehr deutlicher ins Licht gerückt werden. Am Samstagvormittag begaben sich deshalb Mitglieder von Bürgerinitiativen, der Gewerkschaft VERDI, wie auch Ausschuss-, Rats- und Bezirksvertretungsmitglieder der GRÜNEN aus Essen und Mülheim mit einer hochmodernen Niederflurtram auf Straßenbahnfahrt zu verschiedenen in Mülheim bedrohten Streckenabschnitten. ( Auch andere Parteien waren eingeladen, hatten aber leider keine Zeit, waren in Urlaub oder anderweitig verhindert.)
Tramsprung ins 21. Jahrhundert
Eigentlich sollte sich ja eine historische Museumstram der Verkehrshistorischen Arbeitsgemeinschaft in Essen auf den Weg zum Mülheimer Betriebshof der Ruhrbahn begeben. Aber auch gut gepflegte Strassenbahnschätzchen haben manchmal technische Zipperlein und plötzliche Ausfälle. Kurzfristig wurde so mit einer klimatisierten und superleisen Niederflurbahn der erfolgreiche Nahverkehrssprung ins 21. Jahrhundert durchgeführt, was auch besser zu den heißen Temperaturen und den Potentialen moderner Trams passte.
Nach Jahrzehnten von Streckenstillegungen der Strassenbahn nach Stadtwald, Haarzopf und Kray bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, konnten in Essen mit der Frohnhauser Straßenbahn-Neubaustrecke auf dem Bertold Beitz Boulevard ja endlich auch die Signale wieder auf Ausbau und Grün gestellt werden. Unsere Nachbarstadt Mülheim dagegen kämpft noch immer mit scheinbar kostensparenden Stillegungswünschen für die Straßenbahn. Eine elektrische und hoch klimafreundliche Tram kann aber wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor einer Stadt sein und erzielt immer deutlich mehr Fahrgäste als ein Bus.
Leistungsstarken ÖPNV ausbauen
In Zeiten deutlich zu mindernder Luftschadstoffwerte, der Umstellung auf Elektromobilität und Ressourcen schonender Verkehrssysteme passt es aber auf keinen Fall, zugunsten von mehr Parkplatz- und Verkehrsfläche für PKW funktionierende Strassenbahnlinien in Mülheim verrotten zu lassen, den Takt in MH auszudünnen und nun in MH bis 2019 die sogenannte Kahlenbergstrecke stillzulegen! Um derartiges Fahrgast unfreundliches Vorgehen der Stadt Mülheim in Frage zu stellen, kann diese Tramfahrt sicherlich nicht die letzte Aktion gewesen sein. Weitere Proteste von Fahrgästen, Verdi und Freunden eines leistungsstarken ÖPNVs sind daher dringend angezeigt!
Walter Wandtke/Rolf Fliß
Neuste Artikel
Hiltrud Schmutzler-Jäger Pressemitteilung Radwege Hauptroutennetz Ratsfraktion
Unterschriftenübergabe zum RadEntscheid Essen
Schmutzler-Jäger: Inhalte müssen jetzt zeitnah 1 zu 1 umgesetzt werden Anlässlich der heutigen Übergabe der Unterschriften des Bürger*innenbegehrens RadEntscheid Essen erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Die Sammlung von so vielen Unterschriften unter Corona-Bedingungen ist eine großartige Leistung der vielen Aktiven des RadEntscheides. Dies unterstreicht den starken Rückhalt in der Bevölkerung für eine…
Fulerum NS-Machtergreifung Süd-West-Friedhof Will Lammert
Benennung des Vorplatzes des Südwestfriedhofes
Wandtke: Künstler Will Lammert hat Würdigung als Namensgeber verdient
Die Ratsfraktion der Grünen beantragt im Hauptausschuss der Stadt Essen am 19.8.2020, den Vor- und den Innenplatz des Südwestfriedhofes in Fulerum in „Will-Lammert-Platz“ zur Erinnerung des Künstlers Will Lammert zu benennen. Walter Wandtke, Ratsherr der Grünen, erklärt hierzu:
„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
Hiltrud Schmutzler-Jäger Klimaschutz Pressemitteilung Ratsfraktion Umwelt
Aktionsplan Klimaschutz 2020
Schmutzler-Jäger: Stadt muss Klimaneutralität bereits bis 2030 anstreben Anlässlich der Beratung der städtischen Verwaltungsvorlage zum „Aktionsplan Klimaschutz 2020“ erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Das von der Stadtverwaltung ausgegebene Ziel einer Klimaneutralität Essens erst im Jahr 2050 wird den klimapolitischen Erfordernissen nicht gerecht. Das von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannte Ziel einer Begrenzung der…
Ähnliche Artikel
Pressemitteilung
Maßnahmen gegen das Insektensterben
Fliß: nachtaktive Insekten durch richtige Außenbeleuchtung schützen Am 13. August befasst sich der Bau- und Verkehrsausschuss und am 26.8. der Rat der Stadt Essen mit dem Antrag der Ratsfraktion der Grünen, dass sich die Stadt Essen für eine insektenfreundliche Außenbeleuchtung einsetzen soll. Dazu erklärt Rolf Fliß, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen: „Damit die Außenbeleuchtung…
Emissionsausgleich
Delegationsreise nach Dubai
Fliß: Stadt sollte Emissionsausgleich bei dienstlichen Flugreisen leisten
Angesichts der Delegationsreise von Vertretern der Stadt Essen, der Messe Essen sowie des Rates vom 11. bis 14. November zur Internationalen Pflanzenmesse in Dubai erklärt Rolf Fliß, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Fliegen ist die klimaschädlichste Fortbewegungsart. Bei Dienstflügen städtischer Bediensteter, die sich nicht vermeiden lassen, sollten künftig die Treibhausgase kompensiert werden. Die Kompensationsgelder sollten in den geplanten Waldfonds des NRW-Umweltministeriums zur Unterstützung von Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung vielfältiger und klimastabiler Mischwälder eingezahlt werden.
Die grüne Ratsfraktion hat sich bewusst gegen eine Teilnahme an der Dubai-Reise entschieden. Für uns steht der ökologische Schaden dieser Flugreise in keinem Verhältnis zur Bedeutung des Termins.
Nahverkehrsangebot
Ruhrbahn-Kombiticket für Messe-Gäste
Potthoff: Abschaffung des Kombitickets ist ein Trauerspiel
Angesichts der Aufkündigung der Kooperation von Messe Essen und Ruhrbahn im Hinblick auf das bisherige Kombiticket, das Messe-Besucher auch zur Fahrt mit Bus und Bahn berechtigt hat, erklärt Ernst Potthoff, verkehrspolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Die Abschaffung des ÖPNV-Kombitickets der Messe Essen ist ein Trauerspiel angesichts der erforderlichen Verkehrswende. Mit zwei U-Bahn-Haltestellen und einer geringen Fahrzeit zum Hauptbahnhof von sechs Minuten ist die Messe perfekt an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Auch Hotels, Gastronomie und kulturelle Einrichtungen für die Messebesucherinnen und -besucher sind hervorragend mit der U-Bahnlinie 11 erschlossen.
Ein Preisaufschlag von lediglich 80 Cent je Messe-Eintrittskarte ist aus Sicht der Grünen auch den Messe-Gästen vermittelbar.