Kerscht: Entwicklungskonzept erforderlich
Angesichts des geplanten Bebauungsplanverfahrens im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes Rüttenscheid erklärt Christoph Kerscht, planungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Vor einer weiteren Bebauung im Herzen Rüttenscheids müssen zentrale Fragen zur gesamten Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs Rüttenscheid in einem Entwicklungskonzept geklärt und erarbeitet werden. Zu klären ist, wie eine ausreichende Durchlüftung, der Erhalt von Bäumen und eine möglichst kreuzungsfreie und gerade Radwegeführung auf Essens meist befahrenen Radweg (Gruga-Radweg) erreicht werden können. Wesentliche verkehrliche Fragen wie die Andienung im gesamten Quartier und die weitere Nutzung des Messeparkplatzes sind zu klären. Aber auch die maximale Geschosshöhe, die Blickbeziehungen von der Rü-Brücke und der Mix an Wohnen und Gewerbe sollte vorher im Einvernehmen mit der Politik festgelegt werden.
Eine weitere Bebauung sollte nach Auffassung der Grünen ökologisch vorbildlich erfolgen mit Fassadenbegrünung, Dachgärten, Regenversickerung und möglichst im Passivhausstandard.
Für die sehr lange, tunnelähnliche Brückenplatte sollte eine Lösung mit Tageslicht gefunden werden, um einen Angstraum zu verhindern.“
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Die Ratsfraktion der Grünen beantragt im Hauptausschuss der Stadt Essen am 19.8.2020, den Vor- und den Innenplatz des Südwestfriedhofes in Fulerum in „Will-Lammert-Platz“ zur Erinnerung des Künstlers Will Lammert zu benennen. Walter Wandtke, Ratsherr der Grünen, erklärt hierzu:
„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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