schulscharfer Sozialindex

Absage der Essener Berufsschulen an Schulversuch der Landesregierung

Förderung in der Breite statt von Leuchttürmen erforderlich

Angesichts der Entscheidung der neun städtischen Berufsschulen, sich nicht für den Talentschulen-Schulversuch der schwarz-gelben Landesregierung zu bewerben erklärt Walter Wandtke, schulpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:

Walter Wandtke„Wir haben volles Verständnis für die Entscheidung der Essener Berufsschulen, sich nicht am Talentschulen-Schulversuch zu beteiligen. Statt einzelne Leuchttürme zu fördern, sollte die schwarz-gelbe Landesregierung lieber insgesamt für eine bessere Lehrerversorgung sorgen. Unsere Schulen brauchen produktive Zusammenarbeit, statt mehr Konkurrenz um knappe Fördertöpfe.

Landesweit können gerade einmal ein Prozent der Schulen in den Genuss der Förderung kommen. Das ist kaum geeignet, die soziale Benachteiligung an Schulen, die aufgrund ihrer sozial-räumlichen Lage vor besonderen Herausforderungen stehen, wirksam abzubauen.

Schulscharfer Sozialindex fehlt

Leider gibt es in NRW für Personalzuteilungen an Schulen bisher nur einen rudimentären Sozialindex, der die Gesamtstadt zum Maßstab nimmt und sich leider auf Grund- und Hauptschulen beschränkt. Um wirkungsvoll an der Bildungsgerechtigkeit zu arbeiten, brauchen wir aber einen schulscharfen Sozialindex. Für die besonderen Herausforderungen der Essener Schulen in Stadtteilen mit schwierigem sozialem Umfeld wird der schwarz-gelbe Talent-Schulversuch deshalb wohl wenig Wirkung entfalten.

Im Übrigen bleiben die Essener Grundschulen außen vor. Sie dürfen sich beim Schulversuch nicht bewerben. Dabei macht es Sinn, soziale Benachteiligung frühzeitig in der Bildungsbiografie zu bekämpfen.“

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