Förderung in der Breite statt von Leuchttürmen erforderlich
Angesichts der Entscheidung der neun städtischen Berufsschulen, sich nicht für den Talentschulen-Schulversuch der schwarz-gelben Landesregierung zu bewerben erklärt Walter Wandtke, schulpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Wir haben volles Verständnis für die Entscheidung der Essener Berufsschulen, sich nicht am Talentschulen-Schulversuch zu beteiligen. Statt einzelne Leuchttürme zu fördern, sollte die schwarz-gelbe Landesregierung lieber insgesamt für eine bessere Lehrerversorgung sorgen. Unsere Schulen brauchen produktive Zusammenarbeit, statt mehr Konkurrenz um knappe Fördertöpfe.
Landesweit können gerade einmal ein Prozent der Schulen in den Genuss der Förderung kommen. Das ist kaum geeignet, die soziale Benachteiligung an Schulen, die aufgrund ihrer sozial-räumlichen Lage vor besonderen Herausforderungen stehen, wirksam abzubauen.
Schulscharfer Sozialindex fehlt
Leider gibt es in NRW für Personalzuteilungen an Schulen bisher nur einen rudimentären Sozialindex, der die Gesamtstadt zum Maßstab nimmt und sich leider auf Grund- und Hauptschulen beschränkt. Um wirkungsvoll an der Bildungsgerechtigkeit zu arbeiten, brauchen wir aber einen schulscharfen Sozialindex. Für die besonderen Herausforderungen der Essener Schulen in Stadtteilen mit schwierigem sozialem Umfeld wird der schwarz-gelbe Talent-Schulversuch deshalb wohl wenig Wirkung entfalten.
Im Übrigen bleiben die Essener Grundschulen außen vor. Sie dürfen sich beim Schulversuch nicht bewerben. Dabei macht es Sinn, soziale Benachteiligung frühzeitig in der Bildungsbiografie zu bekämpfen.“
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„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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Ratsherr Walter Wandtke, grünes Mitglied im Sozialausschuss: “ Wir halten diesen Weg für die falsche Richtungsentscheidung. Statt fahrlässig zu suggerieren, als sei insbesondere in den Hauptherkunftsländern der Flüchtlinge, also Syrien, Irak oder Afghanistan wieder eine stabile Lage eingetreten, die neue rechtstaatlich abgesicherte Existenzen ermöglichen kann, sollte dieses Geld besser investiert werden, um deren Integration in unsere Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu erleichtern.“