Schmutzler-Jäger: Zweckbau setzt keinen städtebaulichen Akzent
Angesichts der Ausstellung der verschiedenen Entwürfe und des Siegerbeitrags des Architektenwettbewerbs zum neuen Bürgerrathaus erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen:
„Der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs zum Bürgerrathaus hat die Ratsfraktion der Grünen nicht überzeugt. Für ein rein funktionales Verwaltungsgebäude ohne jedwede städtebauliche Berücksichtigung des Innenstadtumfeldes hätten wir keinen Architektenwettbewerb benötigt. Der Siegerentwurf, der als unmotivierter Hochhausklotz ohne Wiedererkennungswert daherkommt, ist auf Zweckmäßigkeit ausgelegt und greift lediglich die langweilige Formsprache der nahe gelegenen Hochhäuser auf. Angesichts der im nahen Umfeld liegenden hochwertigen Architektur der alten Synagoge, der altkatholischen Friedenskirche sowie dem zukünftigen Neubau der Frida-Levy-Gesamtschule wurde mit diesem prämierten Entwurf eine Chance vertan, für die nächsten 30 bis 50 Jahre einen wirklichen städtebaulichen Akzent zu setzen, der in die Innenstadt ausstrahlt.
Andere eingereichte Entwürfe haben uns hingegen deutlich mehr überzeugt. Die gegen sie vorgebrachten Argumente einer unzureichenden Raumplanung und eines fehlenden Brandschutzes hatte man durch eine Weiterentwicklung der Entwürfe sicherlich aushebeln können.“
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Benennung des Vorplatzes des Südwestfriedhofes
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„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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