Schmutzler-Jäger: Architekturentwurf muss im Hinblick auf Solarnutzung und ökologische Mobilität nachgebessert werden
Angesichts der heutigen Befassung des Rates mit dem Neubau eines BürgerRatHauses erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen:
„Von einem Neubau, der auch noch in über 50 Jahren stehen soll, erwarten wir im Hinblick auf Klimaneutralität mehr als der – von uns nicht favorisierte – Siegerentwurf. Mit dem Preisträger des Architektenwettbewerbs sollte daher über den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen an der Außenfassade und die Verwendung von Naturmaterialien verhandelt werden.
Weiterhin sollte sich die Menge an Stellplätzen an den selbst gesetzten Modal-Split-Zielen der Stadt Essen orientieren, also ein Fuß-, Rad-, ÖPNV- und Autoanteil von jeweils 25 Prozent. Die Grünen setzen sich daher für mehr Fahrrad-Stellplätze und Ladestationen für E-Bikes sowie eine eigenständige Zufahrt für Fahrräder in die Tiefgarage ein.
Die Erreichbarkeit des BürgerRatHauses zu Fuß und mit dem Rad sowie die Anbindung an den ÖPNV muss verbessert werden, gegebenenfalls auch durch den Neubau einer Fußgänger- und Fahrradbrücke zum Burgplatz über die Schützenbahn und die Bernestraße.
Dringend benötigt wird auch ein städtebauliches Konzept für das nähre Umfeld des BürgerRathauses mit Alter Synagoge, Hotel Shanghai, Parkhaus an der Steeler Straße sowie dem zukünftigen Neubau der Frida-Levy-Gesamtschule.
Schließlich fordern wir Grüne, dass die Baulogistik beim Abbruch des ehemaligem Hauptbades und des Jobcenter-Gebäudes so erfolgt, dass die Umweltspur an der Schützenbahn baldmöglichst vollständig in Betrieb gehen kann.
Eine endgültige Zustimmung über den Bau und Baubeginn voraussichtlich im ersten Halbjahr 2020 ist für uns noch nicht ausgemacht. Vor einem endgültigen Beschluss erwarten wir noch detailliertere Informationen über Kosten und Kostenrisiken.“
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„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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