Schmutzler-Jäger: Umweltspur leistet zu wenig für den Radverkehr
Anlässlich des Planungsbeschlusses des Bau- und Verkehrsausschusses am 13.2.2020 zur Umweltspur an der Schützenbahn erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen:
„Die Umweltspur-Planungen der Verwaltung sind für uns in dieser Form nicht zustimmungsfähig. Unbestritten ist, dass die Umweltspur für den öffentlichen Busverkehr Zeit- und Komfortvorteile bringt. Für den Radverkehr sind die Verbesserungen dagegen nur marginal. Gemessen an dem finanziellen Aufwand wird hier zu wenig für die erforderliche Verkehrswende getan. Und diese muss vor allem durch bessere Radwege erfolgen.
Die Interventionen von SPD und CDU zugunsten des Autoverkehrs haben dazu geführt, dass aus den guten und ehrgeizigen Plänen der Verwaltung für eine Umweltspur um die ganze Innenstadt nun nur noch eine isolierte Maßnahme ohne Anbindung an wichtige Fahrradachsen geworden ist. Aus Rücksichtnahme auf die GroKo hat sich die Verwaltung auch von der für den Radverkehr sehr sinnvollen Pförtnerampel am nördlichen Ende des Rathaustunnels verabschiedet.
Die Rumpf-Lösung einer kurzen Umweltspur wirkt insgesamt wie eine Beruhigungspille für die Deutsche Umwelthilfe zur Verhinderung von Dieselfahrverboten. Letztlich macht die Umweltspur aber nur wirklich Sinn, wenn sie auf den kompletten City-Ring um die Innenstadt ausgedehnt wird. Außerdem muss endlich das Thema einer leistungsfähigen Nord-Süd-Radachse durch die Innenstadt angegangen werden.“
Im Bau- und Verkehrsausschuss leider abgelehnt:
Die Fraktionen der Grünen und Linken stellen im Bau- und Verkehrsausschuss am 13.2.2020 folgenden Antrag als Ergänzung der Verwaltungsvorlage zur Umweltspur:
Um den Nutzen der Umweltspur insbesondere für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer zu erhöhen, sollen in der Planung folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Der Zugang für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer zur Protected Bike Line aus Richtung Freiheit soll ebenerdig ermöglicht werden.
- Die Umweltspur soll vor der Einmündung in die Alfredistrasse aus Richtung Helbingbrücke nicht unterbrochen werden.
- Es ist eine Pförtnerampel am nördlichen Ende des Rathaustunnels zu errichten, wie sie in den Planungen der Verwaltung ursprünglich auch vorgesehen worden ist.
- Die Umweltspur soll auch in Höhe des Viehofer Platzes die Breite von 4,50 m erreichen und nicht auf eine Breite von 3 m verringert werden.
- Es ist zeitnah eine Planung für eine leistungsfähige Nord-Süd-Radachse durch die Innenstadt vorzulegen.
- Die Umweltspur an der Schützenbahn ist ein erster Baustein für eine komplette Umweltspur auf dem City-Ring. Die Verwaltung wird aufgefordert, zeitnah Planungen für eine weiterreichende Umweltspur vorzulegen.
Neuste Artikel
Hiltrud Schmutzler-Jäger Pressemitteilung Radwege Hauptroutennetz Ratsfraktion
Unterschriftenübergabe zum RadEntscheid Essen
Schmutzler-Jäger: Inhalte müssen jetzt zeitnah 1 zu 1 umgesetzt werden Anlässlich der heutigen Übergabe der Unterschriften des Bürger*innenbegehrens RadEntscheid Essen erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Die Sammlung von so vielen Unterschriften unter Corona-Bedingungen ist eine großartige Leistung der vielen Aktiven des RadEntscheides. Dies unterstreicht den starken Rückhalt in der Bevölkerung für eine…
Fulerum NS-Machtergreifung Süd-West-Friedhof Will Lammert
Benennung des Vorplatzes des Südwestfriedhofes
Wandtke: Künstler Will Lammert hat Würdigung als Namensgeber verdient
Die Ratsfraktion der Grünen beantragt im Hauptausschuss der Stadt Essen am 19.8.2020, den Vor- und den Innenplatz des Südwestfriedhofes in Fulerum in „Will-Lammert-Platz“ zur Erinnerung des Künstlers Will Lammert zu benennen. Walter Wandtke, Ratsherr der Grünen, erklärt hierzu:
„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
Hiltrud Schmutzler-Jäger Klimaschutz Pressemitteilung Ratsfraktion Umwelt
Aktionsplan Klimaschutz 2020
Schmutzler-Jäger: Stadt muss Klimaneutralität bereits bis 2030 anstreben Anlässlich der Beratung der städtischen Verwaltungsvorlage zum „Aktionsplan Klimaschutz 2020“ erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Das von der Stadtverwaltung ausgegebene Ziel einer Klimaneutralität Essens erst im Jahr 2050 wird den klimapolitischen Erfordernissen nicht gerecht. Das von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannte Ziel einer Begrenzung der…
Ähnliche Artikel
Hiltrud Schmutzler-Jäger
Unterschriftenübergabe zum RadEntscheid Essen
Schmutzler-Jäger: Inhalte müssen jetzt zeitnah 1 zu 1 umgesetzt werden Anlässlich der heutigen Übergabe der Unterschriften des Bürger*innenbegehrens RadEntscheid Essen erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Die Sammlung von so vielen Unterschriften unter Corona-Bedingungen ist eine großartige Leistung der vielen Aktiven des RadEntscheides. Dies unterstreicht den starken Rückhalt in der Bevölkerung für eine…
Hiltrud Schmutzler-Jäger
Aktionsplan Klimaschutz 2020
Schmutzler-Jäger: Stadt muss Klimaneutralität bereits bis 2030 anstreben Anlässlich der Beratung der städtischen Verwaltungsvorlage zum „Aktionsplan Klimaschutz 2020“ erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Das von der Stadtverwaltung ausgegebene Ziel einer Klimaneutralität Essens erst im Jahr 2050 wird den klimapolitischen Erfordernissen nicht gerecht. Das von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannte Ziel einer Begrenzung der…
Hiltrud Schmutzler-Jäger
„Call for Action“ – auch in Corona-Zeiten
Stellungnahme der Ratsfraktion der Grünen zum „Call for Action“ der Essener Umweltverbände Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Engagierte für Umwelt- , Natur- und Klimaschutz, vielen Dank für Ihren Aufruf „Call for Action – auch in Corona-Zeiten“ sowie die zahlreichen konkreten Vorschläge und Anregungen zum Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Herzlich bedanken möchten wir uns auch…