Grüne: gute medizinische Versorgung der Menschen im Essener Norden muss garantiert werden
Angesichts der Verlautbarung der Contilia GmbH, dass die Katholisches Klinikum Essen GmbH nicht verkauft werden soll, das Philippusstift in Borbeck ausgebaut und das Marienhospital in Altenessen sowie das Vincenz-Hospital in Stoppenberg schließen sollen, erklärt Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen:
„Die Verlautbarungen der Contilia-Gruppe haben bei uns Grünen einerseits Erleichterung, andererseits aber auch Verärgerung und Sorge ausgelöst. Erleichtert sind wir, dass die Kliniken im Essener Norden nicht an Privatklinikverbünde verkauft werden. Verärgert sind wir über das chaotische Vorgehen der Contilia, die innerhalb von zwei Jahren nun das dritte Neustrukturierungskonzept vorlegt. In Sorge sind wir angesichts des drohenden Personalabbaus und einer drohenden medizinischen Unterversorgung im Essener Norden. Besonders deutlich wird dies an der geplanten Schließung der Geburtsstation. “
Mehrdad Mostofizadeh, gesundheitspolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion und grüner Oberbürgermeisterkandidat ergänzt:
„Es bedarf dringend eines Konzeptes, das eine gute medizinische Versorgung der Menschen im Essener Norden garantiert. Dazu muss die Essener Stadtverwaltung allerdings mehr Transparenz im Hinblick auf die Bedarfslagen bei der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung herstellen.
Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte eine Moderation angekündigt und scheint jetzt genauso verblüfft von der Contilia zu sein wie das Bistum Essen. Dies verwundert insofern, als das Land ja – zumindest bisher – mit rund 94 Millionen Euro Strukturhilfe auch unmittelbar an dem Prozess beteiligt ist. Daher sind die Karten auf den Tisch zu legen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass hier wichtige und vielleicht auch schwierige Entscheidungen verschoben oder ohne eine öffentliche Debatte stattfinden sollen. Neben der Sicherstellung der Versorgung wird entscheidend sein, wie sich die Kostenträger und das Landesgesundheitsministerium zu dem neuen Konzept stellen.“
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