Reichspogromnacht 9. November 1938 und Stolpersteine gegen das Vergessen
Vor 78 Jahren am 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, jüdische Geschäfte demoliert und geplündert, Wohnungen jüdischer Bürgerinnen und Bürger zertrümmert, Menschen zusammengeschlagen, verhaftet, in Konzentrationslagern gebracht, jüdische Menschen ermordet. Es war ein weiterer wesentlicher Schritt hin zur sogenannten „Endlösung der Judenfrage“ und endete in den Gaskammern von Auschwitz und anderen Vernichtungslagern, in einem unvorstellbaren industriemäßig organisierten Mord an 6 Millionen Jüdinnen und Juden und 500 000 Sinti und Roma.
Erinnerung an diskriminierte, verfolgte und ermordete Menschen
Mit den Stolpersteinen, dem Kunstprojekt von Gunter Demnig, wird in vielen Städten Deutschlands und auch in Europa an das Schicksal der von den Nazis diskriminierten, verfolgten und ermordeten Menschen erinnert. Sie geben Opfern wieder einen Namen. Auch in Essen sind an vielen Orten Stolpersteine verlegt worden, in denen die Namen der Diskriminierten, Deportierten und Ermordeten eingraviert sind.
Stolpersteine putzen, mit Blumen und Kerzen schmücken
Wir wenden uns an Essener Bürgerinnen und Bürger, an Schülerinnen und Schüler, im Gedenken an die Pogromnacht am Mittwoch, dem 9. November 2016 die in der Nähe Ihrer Wohnung, Ihrer Schule oder Ihrer Arbeitsstätte verlegten Stolpersteine zu putzen, sie mit Blumen und Kerzen zu schmücken. Auch an den Mahn- und Gedenktafeln an Orten des Verbrechens und der Opfer des Faschismus in Essen können Sie Blumen niederlegen, Kerzen anzünden. als Zeichen der Erinnerung an die Brandnacht, an die Pogrome, an die Opfer des Holocaust.
Wir erinnern auch daran, dass hunderttausenden Menschen die Flucht aus Deutschland gelang, weil ihnen in vielen Ländern der Welt Asyl gewährt wurde. Nur so konnten sie überleben. Angesichts unserer Geschichte trägt unser Land heute eine besondere Verantwortung im Umgang mit Asylsuchenden und in der Bekämpfung von Ausländerfeindlichkeit und Rassismus.
Organisatorisches:
Die Liste der Stolpersteine nach Stadtteilen sortiert finden Sie unter „Historischer Verein für Stadt und Stift Essen e.V.“
link zum historischen Verein Essen
Teilen Sie mit, welche Stolpersteine Sie übernehmen wollen an:
Antirassismus-Telefon 0201/ 23 20 60 E-Mail: artessen@gmx.de
Begrüßen würden wir es, wenn Sie mit Fotos und einige Zeilen Ihre Aktion dokumentieren und an die E-Mail-Adresse artessen@gmx.de senden würden.
Praktisches:
Empfehlung: Putzen mit Essigwasser und einem schon benutzten Schwamm oder mit handelsüblichem Putzmittel für Metalle und einem weichen Tuch, auf keinen Fall Drahtbürste verwenden.
Es rufen auf:
Bündnis gegen Rassismus und Faschismus „Essen stellt sich quer“,
Unperfekthaus, Soziokulturelles Zentrum Zeche Carl, Bürgerinitiative „Stolpersteine in Essen-Süd“, Alte Synagoge Essen – Haus jüdischer Kultur, Pro Asyl Essen, Sago-Künstlerduo, Kray ist bunt, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Essen, SPD Unterbezirk Essen, Jusos Essen, SJD-Die Falken Essen, Die Linke Kreisverband Essen, Bündnis 90 – Die Grünen KV Essen, DGB-Jugend MEO, GEW Essen, Chor „Stimmen gegen Rechts“, Deutsche Friedensgesellschaft – DFG/VK Essen, Antirassismus-Telefon, Essener Friedensforum, Pax Christi Diözesanverband Essen, DKP Essen, SDAJ Essen, Essen steht AUF, MLPD Essen.
Max Adelmann
Sprecher des Bündnisses „Essen stellt sich quer„
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