Burak Copur

Solidarität mit Burak Çopur – Trollgruppen online und offline stärker entgegentreten. 

In der vergangenen Woche erhielt die Universität Duisburg-Essen eine Welle von Schreiben, die die sie aufforderten, dem Politologen Burak Çopur den Lehrauftrag zu entziehen. Çopur hatte sich kurz davor lobend über einen ARD-Beitrag zum Massaker an Alevit*innen in Dersim geäußert. In den darauffolgenden Tagen wurde der Politiker Ali Ertan Toprak auf Facebook gesperrt. Er hatte Çopurs Beitrag geteilt und wurde daraufhin von Nutzer*innen mehrfach dem Sozialen Netzwerk gemeldet.

Dazu äußert sich Gönül Eğlence, Sprecherin von Bündnis 90/Die GRÜNEN in Essen: „Hier versuchen rechte Gruppen wieder einmal gezielt, Geschichtsrevisionismus salonfähig zu machen. Ohne jegliche sachliche Auseinandersetzung werden in den letzten Jahren immer stärker Kritiker*innen belästigt und bedroht. Kommt man damit nicht weiter, wird denunziert. Das ist nicht nur ein feiger Angriff auf Burak Çopur, sondern auch auf unseren demokratischen Diskurs. Wir nehmen das nicht hin und erklären uns mit Burak Çopur solidarisch.“

Felix Lütke, Sprecher von Bündnis 90/Die GRÜNEN in Duisburg ergänzt: „Wir sind froh, dass sich die Universität hier schützend vor ihre Lehrkraft stellt. Was offline gilt, muss aber auch online gelten. Wir fordern daher die Bundesregierung erneut auf, die Sozialen Netzwerke insbesondere Facebook, stärker in die Verantwortung zu nehmen. Es kann nicht sein, dass rechte Gruppen im Netz hetzen und bedrohen können und dann die Meldefunktion dafür missbrauchen, einen kritischen und faktenbasierten Diskurs zu unterbinden. Soziale Netzwerke müssen endlich die notwendigen Ressourcen investieren, um Hass und Falschmeldungen zuverlässig zu löschen und unsere Demokratie zu schützen.“

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