Ende März startet die erste Mühlenemschersafari
– ein grenzüberschreitendes Bürgerprojekt zur Grünen Hauptstadt
Nicht nur Essen ist 2017 Grüne Hauptstadt Europas, das ganze Ruhrgebiet kann in diesem Jahr zeigen, mit welcher erfolgreichen Kraftanstregung und Energie in unserer Region Menschen, Grund, Boden, Flüsse und die gesamte Bandbreite der Natur nach 150 Jahren schwerindustreller Nutzung zu neuen Leben kommen kann.
Ein kleiner sehr lebendiger Mosaikstein in diesem Prozeß ist die Renaturierung der Mühlenemscher, die zwischen Essen-Karnap und Gelsenkirchen-Horst die Stadtgrenze beider Städte bildet. Über bald 100 Jahre war dieser kleine Zufluß zur Emscher bloß eine der vielen in ein Betonbett gepressten, teilweise über Pumpen in Bewegung und durch Kanalisierung unsichtbar gewordenen stinkenden „Köttelbecken“.
15 Jahre danach – eine „Köttelbecke lebt auf
Zu Beginn der zweitausender Jahre kam mit dem absehbaren Ende des Bergbaus und weiterer Bergsenkungen auch für die Mühlenemscher der Umschwung. Mit einem gigantischen Investitionsprogramm hatte sich die Emschergenossenschaft für den naturnahen Umbau der Emscher und seiner Nebenzuflüße entschieden. Innerhalb von 2 Jahrzehnten sollte damit die Lebensqualität der Menschen in der Emscherregion verbessert werden und damit auch die Abwasserentsorgung weg von offenen Kloaken auf den Stand des 21. Jahrhuderts gehoben werden.
Leider wurden die Pläne zeitlich etwas gestreckt und noch sind nicht alle millionenschweren Investitionen für die moderne menschen- und naturfreundliche Ab- wasserwirtschaft bereits fertig gestellt. An der Mühlenemscher können wir aber bereits zeigen und nachforschen, welche Bandbreite die Natur rund 15 Jahren nach der Renaturierung wieder alles an Pflanzen und Tieren auf die Beine, Wurzeln oder Stiele setzen kann.
Über die Ideengeberin Bettina von der Höh, die in Karnap großgeworden ist, konnte jetzt ein „Grünes Hauptstadtprojekt“ gestartet werden, dass diesen Wandel an Essens nördlichstem Bach augenscheinlich, wie handgreiflich macht. So bunt wie links und rechts der Mühlenemscher kann es in wenigen Jahren am Ufer vieler ehemaliger Köttelbecken aussehen.
Seltene Natur vor der Haustür
Wer diese Vielfalt der Natur vor seiner Haustür bereits jetzt erleben will, der oder die ist herzlich zu einer Erkundung unter fachkundiger Führung oder alleine eingeladen. Wir laden gern dazu ein, bei den Safaris, selbst Listen seltener Pflanzen und Tiere oder Zeichnungen und Fotos zu erstellen. Die gesammelten Informationen werden auf einer eigenen Webseite präsentiert. Später im Jahr möchte das Team dieses Grünen Hauptstadt Bürgerprojekts auch die Gelegenheit geben, in einer kleinen Ausstellung die gesammelten Ergebnisse auch anderen interessierten Menschen im Stadtteil zu präsentieren.
Wir freuen uns auf Anmeldungen zu den Mühlenemschersafaris
– bei guter Nachfrage z.B. durch Schulklassen oder spezielle Gruppen, werden diese Termine auch gern weiter ergänzt!
Freitag, 31.03.2017 / 15-17 Uhr
Titel: Neues Leben an der Mühlenemscher – Tiere und Pflanzen entdecken
Natur-Führung: – Birgit Ehses
Treffpunkt: Mühlenemscherweg, Ecke In der Mark
Teilnahme mit Anmeldung unter: E-Mail
Me.Safari@outlook.de
Max. 25 Teilnehmer
Samstag, 22.04.2017 /15-17 Uhr
Titel: Sagen und Geschichten rund um die Mühlenemscher
Historische Führung: Reinhold Adam
Treffpunkt: Karnaper Straße vor dem Schild der Natur-Route / Grenze GE-Horst
Samstag, 06.05.2017 /10-12 Uhr
Wildkräuter-Exkursion an der Mühlenemscher
Natur-Führung – Ursula Stratmann
Treffpunkt: Lohwiese, Eingang Pumpwerk der Emschergenossenschaft
Teilnehmerzahl nicht begrenzt
Samstag, 15.07.2017 / 15-17 Uhr
Titel: Wildkräuterexkursion an der Mühlenemscher
Natur-Führung: – Birgit Ehses
Treffpunkt: Mühlenemscherweg, Ecke In der Mark
Teilnahme mit Anmeldung unter: E-Mail Me.Safari@outlook.de
Max. 25 Teilnehmer
Freitag, 27.10.2017 /15-17 Uhr
Titel: Grüne Vielfalt an der Mühlenemscher – Ein Naturkundlicher Spaziergang
Natur-Führung: – Birgit Ehses
Treffpunkt: Mühlenemscherweg, Ecke In der Mark
Teilnahme mit Anmeldung unter: E-Mail Me.Safari@outlook.de
Max. 25 Teilnehmer
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