Radverkehr

Rüttenscheider GRÜNE unterstützen mit durchdachtem Konzept den Plan der Verwaltung für eine Fahrradtrasse auf der Rüttenscheider Straße

 

Die GRÜNEN im Bezirk II begrüßen den Plan der Stadtverwaltung für eine Fahrradtrasse auf der Rüttenscheider Straße. „Mehr Radverkehr auf der Rüttenscheider betrachten wir schon lange als geeignetes Mittel, um die dauerhaft überhöhte Stickoxid-Belastung auf dem parallel verlaufenden Abgas-Hot-Spot Alfredstraße zu senken“, erklärt der Stadtteilgruppensprecher und umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN-Ratsfraktion, Rolf Fliß. Da auf Alfred-, Gladbecker und anderen Straßen die Stickoxid-Grenzwerte nicht eingehalten werden, drohen in Essen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Um dies zu verhindern soll am Beispiel von fünf sogenannten Lead-Cities gezeigt werden, wie innerhalb von nur zwei Jahren, die Stickoxid-Grenzwerte eingehalten werden. 21 von insgesamt 130 Millionen Euro werden Essen vom Bund dafür zur Verfügung gestellt.

In ihrem Konzept für eine Nord-Süd-Fahrradachse, welche die Gruga-Trasse im Süden und den Rad-Schnell-Weg RS1 im Norden verbindet, zeigen die Rüttenscheider GRÜNEN, wie Radfahrer auf der Rüttenscheider Straße zügig vorankommen können ohne im Stau und den Abgasen des Autoverkehrs zu stehen. „Einfach ein paar Fahrradstraßenschilder aufstellen, das genügt nicht“, ist Rüttenscheids GRÜNEN-Ratsherr Fliß überzeugt. „Es werden noch mehr Arbeitnehmer und Kunden aufs Fahrrad umsteigen, wenn sie sicher, komfortabel und schnell voran kommen.“ Die Bürger*innen sind bereits überzeugt. „Mit wenigen Aktionen überwiegend auf der Rüttenscheider Straße konnten wir in kurzer Zeit mehr als 1.000 Unterschriften von Unterstützer*innen sammeln“, so Fliß bei der Übergabe an die Essener Umweltdezernentin Simone Raskob auf der symbolisch errichteten RÜ-Radtrasse am Sonntag, 9. September 2018. Die zusätzlichen Kosten könne die Stadt beim Bund beantragen, schließlich seien bislang die 130 Millionen Euro nicht vollständig ausgeschöpft. „Ein untrügliches Zeichen, dass bisher überzeugende Konzepte Mangelware waren“, so Fliß.

„Wir wollen in Essen eine Erlebnis-Straße für alle Verkehrsteilnehmer, die die gastronomischen und kulturellen Highlights der Innenstadt und Rüttenscheids verbindet“, sagt Grünen-Ratsherr Rolf Fliß. Die Rüttenscheider Straße müsse dafür in eine Einbahnstraße für den Autoverkehr auf der westlichen Seite und einen Zweirichtungsradweg auf der östlichen Seite geteilt werden. So entstehen sichere Verkehrswege für alle Beteiligten. „Die Vorteile liegen auf der Hand“, ist Fliß überzeugt. „Jedes Geschäft, jedes Restaurant und jede Wohnung sind sicher mit jedem Verkehrsmittel erreichbar. Denn jeder hat seinen eigenen Raum. So werden Fußgänger, die heute von Lärm und Autoabgasen abgeschreckt sind, als Kunden des Einzelhandels und der Gastronomie gewonnen.“ Gleiches gelte für Fahrradfahrer, die sich aufgrund der Enge heute nicht auf die Rüttenscheider Straße trauen oder aber hinter den Autos in Stau und Abgasen stehen. „Das Konzept bedeutet: Mehr sichern Verkehr von Radfahrern, Fußgängern und Nutzern des Öffentlichen Nahverkehrs. Diese Gruppen gehören heute schon zur Mehrheit der kaufkräftigen Kundschaft“, ist der GRÜNE Ratsherr überzeugt. „Außerdem entstehen auf der Radweg-Seite neue Außenflächen für die Gastronomie. Wir sorgen mit unserem Verkehrskonzept dafür, dass der Trend zum entspannten Einkauferlebnis und zum Essen und Trinken unter freiem Himmel auf der Rüttenscheider Straße weiterentwickelt werden kann.“

Auch im weiteren Verlauf steigert die Umsetzung der Nord-Süd-Radachse die Attraktivität Essens für Bürger*innen wie Touristen. Denn im Anschluss werden die beiden nach Norden führenden Spuren der Huyssenallee dem Radverkehr vorbehalten. Für den heutigen Durchgangsverkehr in beide Richtungen sind je eine Spur vollkommen ausreichend. „Dadurch wird die direkte Umgebung um Philharmonie und Aalto-Theater mit Plätzen und Grünzonen aufgewertet, wie es einer grünen Kulturhauptstadt würdig ist“, so Fliß. Nach dem Kreisverkehr, der eine angemessene Radverkehrsführung benötigt, und der Unterführung unter den Bahngleisen folge die Nord-Süd-Fahrradachse kurz der Hachestraße. Über die Straße An der Reichsbank, Hans-Toussaint- und Hirschlandplatz geht es über die Straße III. Hagen bis zur Kibbelstraße. Dieser folgt die Route nach Osten, bevor es links ins Schwarze Horn geht. Die Nord-Süd-Achse folgt der I. Weberstraße bis zur Friedrich-Ebert-Straße. In diesem gesamten Abschnitt sind die Einbahnstraßen heute schon für den Radverkehr in beide Richtung freigegeben. „Mit dieser Nord-Süd-Achse können Autofahrer für Kurzstrecken zum Umstieg aufs Fahrrad bewegt werden, weil sie schnell und sicher Hauptbahnhof, Einzelhandel, Gastronomie, kulturelle Einrichtungen sowie zahlreiche Arbeitsplätze erreichen“, erklärt Stadtteilgruppensprecher Fliß.

„Dieselfahrverbote können wir am einfachsten verhindern, indem wir das Hauptziel der Grünen Hauptstadt 2017 verwirklichen: Einen ausgewogenen Verkehrsmix, bei dem der Anteil des Fußgänger-, Fahrrad-, Auto- und Öffentlichen Nahverkehrs je 25 Prozent beträgt“, stellt der GRÜNEN-Ratsherr Rolf Fliß fest. Den letzten Erhebungen zufolge liegt der Anteil des sogenannten Motorisierten Individualverkehrs jedoch bei 58 Prozent, der des Radverkehrs bei nur 5 Prozent. „Beim Umstieg auf das Fahrrad hat Essen das größte Veränderungspotenzial“, ist der Verkehrsexperte der GRÜNEN überzeugt.

 

Das Konzept

 

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