Grüne fordern Einrichtung eines Gestaltungsbeirates
Die Ratsfraktion der Grünen bringt in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, -planung und Bauen der Stadt Essen am 4. September einen Antrag auf Einrichtung eines Gestaltungsbeirates ein, über den der Rat am 24. September entscheiden soll. Dazu erklärt Dorothea Blümer, baupolitische Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen:
„Kommunale Gestaltungsbeiräte sind ein bewährtes Beratungsgremium zur Verbesserung des Stadtbildes und zur Förderung der Baukultur. Das zeigen die Erfahrungen in rund 130 Städten in Deutschland. Ein solcher Gestaltungsbeirat setzt sich aus unabhängigen Fachleuten unter Beteiligung von Politik und Verwaltung zusammen.
Künftig sollten alle größeren städtischen Bauvorhaben in einem frühen Planungs- bzw. Konzeptionsstadium durch diesen Gestaltungsbeirat begutachtet werden, um mehr Transparenz zu schaffen. Auch für private Bauvorhaben kann der Gestaltungsbeirat tätig werden, wenn das beispielsweise in einem Bebauungsplan oder bei der Konzeptvergabe eines Grundstücks so festgelegt wird. Vorhabenträger oder Investoren können sich an den Gestaltungsbeirat wenden, oft verbessert das die Akzeptanz für Projekte.
Der fachliche Rat sorgt für eine Qualitätsverbesserung architektonischer und städtebaulicher Entwürfe und fördert ressourcen- und energiesparenden Bauweisen. Der Denkmalschutz wird gestärkt, da solche Beiräte der Wahrung des baukulturellen Erbes eine hohe Bedeutung beimessen.
Die Mitglieder eines Gestaltungsbeirates werden zeitlich befristet persönlich vom Rat gewählt und bestellt. Durch regelmäßige öffentliche Veranstaltungen des Gestaltungsbeirates wird auch der öffentliche Diskurs über wichtige Stadtplanungs- und Bauprojekte befördert. Dies schafft mehr Akzeptanz bei der Bevölkerung bei umstrittenen Bauvorhaben und kann damit auch zur Beschleunigung der Prozesse führen.“