Markus Ausetz

Woher kommst du ursprünglich, lieber Markus?
Ich komme aus dem schönen Sauerland, genauer gesagt, aus Olpe. Hier bin ich zur Schule gegangen und habe Jugendarbeit und eine Ausbildung gemacht, bevor ich zum Studium und Coming-Out nach Münster gegangen bin. Von dort hat es mich dann 1998 ins aufregende Ruhrgebiet verschlagen. Meine Mutter lebt noch in Olpe, sodass ich immer wieder einen Grund habe, dorthin zurückzukehren.

Was hast du bisher gemacht und was machst du momentan?
Ich habe Jura studiert und arbeite seit 1998 als Richter und in der Justizverwaltung, derzeit am Amtsgericht in Dortmund. In meiner richterlichen Tätigkeit, in der ich überwiegend als Familien- aber auch als Strafrichter tätig war, erlebt man tagtäglich Menschen in extremen Lebens- und Konfliktsituationen. Hieraus erwächst bei mir ein großes Verständnis dafür, dass viele Menschen nicht dieselben Prioritäten und Anforderungen an Politik und Politiker*innen haben, wie sie objektiv gesehen (so das überhaupt möglich ist) vielleicht sinnvoll wären.

Was ist Deine grüne Geschichte?
Meine grüne Geschichte ist – abgesehen von meiner Begeisterung für die Partei seit ich politisch denken kann – noch recht jung. Ich bin erst seit wenigen Jahren Parteimitglied und habe sehr schnell Gefallen an den Menschen und der Begeisterung, die sie mitbringen, gefunden. So habe ich mich mehr und mehr eingebracht, bis ich im Februar 2021 zum Sprecher des Vorstandes des Essener Kreisverbandes gewählt wurde.

Welche politischen Themen begeistern dich und warum?
Ich würde mich als politischen Generalisten bezeichnen. Natürlich liegen aufgrund meiner beruflichen und privaten Lebenssituation rechtspolitische Fragen und eine Politik der Gleichberechtigung aller Lebensentwürfe bei mir besonders im Fokus. Ich finde es aber großartig, dass die Grünen inzwischen konsistente und konsequent ökologisch-sozial geprägte Antworten auf allen politischen Themenfeldern geben können. Hierbei stehen aber für mich die Abwendung der Klimakatastrophe und ihrer Folgen im Mittelpunkt ganz klar im Mittelpunkt grüner Politik. Die im Ringen nach gerechten Lösungen entstehenden Konflikte realpolitischen Antworten zuzuführen, fasziniert mich. Die Grenzziehung zwischen faulem Kompromiss und gerechtem Interessenausgleich erlebe ich als besondere Herausforderung.

Was machst du gerne in deiner Freizeit, wenn Du Dich nicht mit grüner Parteiarbeit beschäftigst?
Ich komme leider zu wenig zum Klavierspielen, das ich erst als Erwachsener gelernt habe, sodass ich eigentlich noch mehr auf regelmäßiges Üben angewiesen bin. Ich gehe gerne mit meinem Mann und unserem Hund spazieren; entspanne aber auch gerne mal (auch das zu selten) auf dem Sofa zum Lesen oder Serien-Gucken. Gemeinsame Abende mit Freund*innen und gute Gespräche gehören für mich zu den Highlights eines erfüllten Lebens.