Zur Veröffentlichung des Fahrradklima-Tests vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (AFDC) am 16.03.2021 erklärt Rafael Alfen, Beisitzer im Vorstand des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Essen:
„1.300 Personen haben beim Fahrradklima-Test in Essen mitgemacht und senden eine klare Botschaft: Viel schlechter geht es nicht!
Essen belegt in der Kategorie der Städte mit über 500.000 Einwohner*innen den 12. von 14 Plätzen mit einer Gesamtnote von 4,2 und stagniert somit seit 2016 auf diesem Level: Erneut ist Essen eine der am schlechtesten bewerteten Großstädte mit Blick auf die Fahrradfreundlichkeit.
Positive Noten vergeben die Essener*innen für den Zugang zu öffentlichen Fahrrädern (2,7) sowie die Fahrradförderung in jüngster Zeit (3,2). Das ist dem Druck der RadEntscheider*innen zu verdanken. Erschreckend und dringend zu verbessern sind grundlegende Dinge für eine fahrradfreundliche Stadt: die Führung für Fahrradfahrende an Baustellen (5,0) sowie die Falschparkerkontrollen auf Radwegen (5,2). Unpassierbare Baustellen und zugeparkte Radwege sind nicht nur ein Ärgernis, sondern auch große Gefahrenquellen.“
Passend zur Veröffentlichung des AFDC-Fahrradklima-Tests stand die Beschlussfassung zur Umsetzungsstrategie für die Forderungen des RadEntscheid Essen am 24.03.2021 im Rat der Stadt an. Dazu Rafael Alfen:
„Wir GRÜNEN begrüßen, dass die Verwaltung nun eine ´Umsetzungsstrategie Radentscheid vorgelegt hat und diese mit großer Mehrheit vom Rat der Stadt beschlossen wurde. Auf dieser Grundlage lässt sich Essen zu einer fahrradfreundlicheren Stadt entwickeln. Vor allem der Wille der Verwaltung, zur Umsetzung der Forderungen des RadEntscheids qualifiziertes Personal einzustellen, ist erfreulich. Wir erhoffen zeitnahe Ausschreibungen auf entsprechendem Niveau, da Essen nicht die einzige Stadt ist, die sich endlich diesem Zukunftsthema annimmt und der Markt für gute Kräfte begrenzt ist.
Entscheidend ist, dass sich die Umsetzung der Radinfrastrukturprojekte im laufenden Jahr an den heutigen Standards orientiert, wie sie der RadEntscheid fordert und so auch vom Rat beschlossen wurde. Zwar können im laufenden Haushaltsjahr keine zusätzlichen Finanzmittel bereitgestellt werden, doch sollten die vorhandenen Mittel in sicht- und spürbare Verbesserungen für den Radverkehr fließen – etwa durch verstärkten Bau von Radwegen an Hauptstraßen für den Alltagsverkehr oder der transparenten Förderung des Fahrrads als Verkehrsmittel. Mit Blick auf die kommenden Jahre der Umsetzung sind wir hoffnungsvoll, Essen in die erste Liga der fahrradfreundlichen Großstädte zu führen. Wir GRÜNEN werden diesen Prozess an der Seite der RadEntscheider*innen und der Verwaltung konstruktiv nach vorne treiben.“
Weitere Informationen:
Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests für Essen:
https://essen.adfc.de/fileadmin/Gliederungen/Pedale/essen/user_upload/Essen_5113000_FKT2020.pdf
Beschlussvorlage Umsetzungsstrategie RadEntscheid Essen:
Homepage des RadEntscheid Essen:
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