Zur angekündigten Streichung der RWE-Dividende für 2016 erklärt Kai Gehring, grünes Mitglied im Bundestag für Essen:
„Im zweiten Jahr in Folge fällt bei RWE die Dividende aus. Das ist eine schmerzliche Nachricht für Essen. Das Vermögen der Stadt ist bei RWE schlecht aufgehoben. Umwelt- und klimafeindliche Geschäftsmodelle haben längst keine Zukunft mehr – weder ethisch, ökologisch noch ökonomisch.
Die heutige Konzern-Mitteilung zeigt: RWE trägt schwer an der Last unternehmerischer Fehlentscheidungen vor allem der letzten 15 Jahre. Zu lange wurde auf Atom und Kohle, statt auf Erneuerbare gesetzt. Das Umschwenken mit der Ausgliederung der Ökospate kam spät, hoffentlich noch rechtzeitig für eine funktionierende Kehrtwende. Der geplante Teil-Verkauf der Tochter Innogy verwässert jedoch nach und nach den kommunalen Anteil an den nachhaltigeren Unternehmensteilen. Es gilt zu verhindern, dass die Stadt am Ende nur noch Aktionär des unrentablen und klimaschädlichen Kohle-Erbes von RWE ist. Deshalb ist dringend nötig, dass Geld der Essener Bürger*innen aus dem Konzern abzuziehen. Es braucht jetzt endlich grünes Licht für Divestment! Das wäre nicht nur ein wirtschaftlich gebotener, sondern auch angesichts unseres Titels als „Grüne Hauptstadt Europas 2017″ ein substanzieller und symbolträchtiger Schritt! Was entscheidungsfreudige Städte wie Münster und Bochum können, muss auch in Essen endlich möglich sein.“
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