Pressemitteilung I Essen steht am Wochenende im Zeichen des Regenbogens
Zum ruhrPRIDE, der am Samstag, 5. August unter dem Motto „Alle aus einem Pott!“ in Essen stattfindet, erklärt Kai Gehring, grüner Bundestagsabgeordneter für Essen, und Markus Spitzer-Pachel, Parteivorsitzender von GRÜNE Essen:
„Essen steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen des Regenbogens. Beim ruhrPRIDE demonstrieren wir für ein solidarisches Miteinander, für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Offen, frei, sicher und gleichberechtigt zu leben und zu lieben muss für jeden queeren Menschen selbstverständlich sein. Unter dem Motto „Alle aus einem Pott!“ gehen wir für gleiche Rechte, für echte Selbstbestimmung und gegen Queerfeindlichkeit auf die Straße. Am Freitag freuen wir uns auf den 12. GRÜNEN Ruhr-CSD-Empfang, dieses Mal mit Sven Lehmann als Gastredner, Queerbeauftragter der Bundesregierung.
Der Pott ist bunt und vielfältig: Regenbögen auf der Kettwiger und Limbecker Straße sowie auf dem Kornmarkt sind Symbol der Wertschätzung von LGBTQI*. Diese zu beschmieren oder zu beschmutzen, ist inakzeptabler queerfeindlicher Vandalismus und muss künftig verhindert werden.
Im Bund haben wir seit dem letzten CSD konkrete Fortschritte auf dem Weg zu mehr Wertschätzung gegenüber LGBTQI* erzielt: Im November 2022 hat die Bundesregierung erstmalig den Aktionsplan „Queer Leben“ vorgelegt und damit die Grundlage für mehr Respekt gelegt.
Das irrsinnige Blutspenden-Verbot für homo- und bisexuelle Männer sowie trans* Personen wurde im März 2023 durch eine Änderung des Transfusionsgesetzes endlich abgeschafft.
Wir sind auf dem Weg, das menschenunwürdige Transsexuellengesetz endlich abzuschaffen. Wir sind zuversichtlich, dass es in diesem Jahr endgültig Geschichte sein wird und durch das Selbstbestimmungsgesetz ersetzt wird.
Der Blick in die Welt zeigt, dass der Kampf für Gleichstellung dringend notwendig ist: Weltweit werden LGBTIQ* in 67 Staaten strafrechtlich verfolgt. In elf Ländern droht ihnen sogar die Todesstrafe. Selbst dort, wo strafrechtliche Verfolgung offiziell ausgesetzt ist, sind Unterdrückung und Anfeindungen vielerorts alltäglich.
Strafrechtsverschärfungen wie in Uganda und Indonesien sind herbe Rückschläge. Darum braucht es für die Durchsetzung der Universalität der Menschenrechte internationale Solidarität, Entkriminalisierung und Diskriminierungsfreiheit.
Neben solchen Rückschritten wurden auch wichtige Fortschritte erzielt: Als erstes osteuropäisches Land hat Slowenien im Oktober mit großer Mehrheit die Ehe für alle beschlossen.
Als GRÜNE Essen setzen wir gemeinsam mit der queeren Community und der Zivilgesellschaft ein starkes Zeichen – ins Revier, nach Europa und in die Welt: Fortschritte sind wichtig für Zusammenhalt und Freiheit – geschlechtliche und sexuelle Vielfalt gehören überall gleichgestellt.“
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