Müller-Hechfellner: Stadt muss besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufnehmen
Vor dem Hintergrund der katastrophalen humanitären Lage in den griechischen Flüchtlings-Camps sieht die Fraktion der Grünen dringenden Handlungsbedarf für die Stadt. Für die Ratssitzung am kommenden Mittwoch stellen die Grünen deshalb mit den Linken einen gemeinsamen Antrag. Dieser hat zum Ziel, die Bereitschaft der Stadt Essen zu erklären, besonders schutzbedürftige Flüchtlinge – vor allem unbegleitete Minderjährige – aufzunehmen und deren Unterbringung nicht auf die geltende Aufnahmequote der Stadt anrechnen zu lassen. Die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, Christine Müller-Hechfellner, erklärt hierzu:
„Derzeit sitzen in den hoffnungslos überfüllten griechischen Auffanglagern massenhaft Geflüchtete unter unzumutbaren Bedingungen fest. Durch die völlig fehlenden Hygienestandards und den Abzug von Hilfsorganisationen wird die Bedrohung durch die Covid-19-Pandemie dort dramatisch verschärft. Vor allem für unbegleitete minderjährige Geflüchtete, aber auch andere, besonders schutzbedürftige Menschen müssen deshalb dringend neue Aufnahmeangebote geschaffen werden. Unser Antrag soll hierzu einen Beitrag leisten. Denn es ist dringend geboten, dass möglichst viele Kommunen ihre Aufnahmebereitschaft an Land und Bund signalisieren, um schnellstmöglich Lösungen für die Betroffenen erreichen zu können.“
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Die Ratsfraktion der Grünen beantragt im Hauptausschuss der Stadt Essen am 19.8.2020, den Vor- und den Innenplatz des Südwestfriedhofes in Fulerum in „Will-Lammert-Platz“ zur Erinnerung des Künstlers Will Lammert zu benennen. Walter Wandtke, Ratsherr der Grünen, erklärt hierzu:
„Der 1957 verstorbene Künstler Will Lammert hat eine Würdigung als Namensgeber des Vorplatzes des Südwestfriedhofes verdient. Denn am Haupteingang des Südwestfriedhofes befinden sich in den Scheitelsteinen des Torbogens und in der Trauerhalle wichtige Frühwerke dieses Künstlers.
Will Lammert lebte von 1922 bis 1933 in Essen auf der Margarethenhöhe, wo er in der Künstlerkolonie ein Atelier bewohnte. Viele seiner plastischen Kunstwerke wurden während des Nationalsozialismus zerstört, da die Nazis sein künstlerisches Schaffen als `entartet´ verfemten. Zuletzt wurde sein Werk durch die Sonderausstellung `Aufbruch im Westen´ des Ruhr Museums über die Künstlerkolonie der Margarethenhöhe gewürdigt, die als eines der bedeutendsten künstlerischen Experimente im Ruhrgebiet gilt.
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