Wandtke: Bildung einer neuen Schule statt eines Grundschulverbundes
Zur Sitzung des Schulausschusses am 14.9.2016 hatte die Ratsfraktion der Grünen beantragt, die Gemeinschaftsgrundschule Berliner Schule und die städtisch-katholische Cosmas- und Damian-Grundschule an der Berliner Straße in Frohnhausen aufzulösen, um eine neue Grundschule am gleichen Ort zu gründen. Leider hatte die Schulverwaltung unmittelbar zur Sitzung ihre Vorlage zur Schulkooperation zurückgezogen, so dass auch der grüne Antrag nicht behandelt werden konnte. Auch am 15. September in der zuständigen Bezirksvertretung III, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach wohl eine rot-grüne Mehrheit für den Neustart mit einer Schulneugründung gegeben hätte, wurde die Verwaltungsvorlage zurückgezogen. Ziel der Grünen im Rat wie in der Bezirksvertretung bleibt aber, vor Ort eine gemeinsame Grundschule für alle Kinder zuschaffen.
Walter Wandtke, schulpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen, erklärt hierzu:
„Im Gegensatz zur Schulverwaltung, die dort nur einen Grundschulverbund unter dem Dach der städtisch-katholischen Schule vorschlägt, sehen Grüne in einem Neustart die bessere Lösung.
Ein Stadtteil wie Frohnhausen ist durch das Zusammenleben vieler Menschen geprägt, die in unterschiedlichen religiösen Bekenntnissen, nicht selten aber auch religionsfrei aufgewachsen sind. Viele Eltern wünschen sich deshalb eine religiös neutrale Schulerziehung.
Die Schulkonferenz der Berliner Schule hat mit 6 zu 0 Stimmen eindeutig den Verwaltungsvorschlag abgelehnt, künftig in einem Grundschulverbund unter einer katholischen Schulleitung aufzugehen. Bei einer Neugründung hätten nach § 27 des NRW-Schulgesetzes die Eltern der in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler in einem sogenannten Bestimmungsverfahren zu entscheiden, ob hier künftig eine Gemeinschaftsschule, Bekenntnisschule oder Weltanschauungsschule pädagogisch arbeiten soll. Eine Gemeinschaftsgrundschule, die ich nach einem solchen Schulbestimmungsverfahren für sehr wahrscheinlich halte, könnte mit neuem Konzept bei Bedarf sowohl katholischen, evangelischen wie auch muslimischen Religionsunterricht anbieten. Der Aufbau eines komplizierten Schulverbundes mit diversen Teilgremien und Sonderregelungen wäre dann überflüssig.“
Bei einem Entscheid für die Gemeinschaftsschule hätten diejenigen Eltern, die ihre Kinder auf jeden Fall nur in einer katholischen Schule anmelden wollen, außerdem weiterhin im gleichen Stadtteil noch das Angebot der städtisch-katholischen Elisabethschule in der Hamburger Straße.
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