GRÜNE SIND SKEPTISCH
Zum Vorschlag der großen Koalition, an der Wittenbergstraße einen Kreisverkehr einzurichten, erklärt Christoph Kerscht, planungspolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion:
„Um eine derartige Entscheidung zu fällen, sollte man das in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten für Rüttenscheid abwarten. Dies soll Vorschläge machen, welche Konsequenzen für den Verkehr aufgrund der zahlreichen neuen Wohnprojekte in Rüttenscheid zu ziehen sind. Jetzt mit einer derartig kostspieligen Einzelmaßnahme vorzupreschen, macht keinen Sinn.
Ob der Kreisverkehr an dieser Stelle mit seinem hohen Platzbedarf realisierbar ist, bleibt fraglich. Neben der Mehrspurigkeit für den Autoverkehr müssten auch die Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern – hier verläuft eine Hauptroute des Essener Radnetzes – berücksichtigt werden. Der Verzicht auf Ampeln wird entgegen der Aussage von SPD und CDU an dieser Stelle ebenso wenig möglich sein, wie am Berliner Platz. Insofern wird der positive Nutzen eines Kreisverkehrs mit seinem enormen Platzverbrauch grundsätzlich in Frage gestellt, wenn auf Ampeln nicht verzichtet werden kann, um eine sichere Querung des Fuß- und Radverkehrs zu ermöglichen.
Ich bin skeptisch, ob diese teure Lösung Erfolg versprechend sein kann. Primär geht es ja darum, den zunehmende Autoverkehr aus den Neubaugebieten an der Veronikastraße wie an der alten PH in das bestehende Straßensystem zu integrieren. Auf diese Frage erwarte ich von dem Verkehrsgutachten für Rüttenscheid konkrete Antworten und halte Vorfestlegungen für verfehlt.“
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