Geplanter Verkauf des Kardinal-Hengsbach-Hauses

Grüne in der BV 9: Ensemble aus denkmalwürdigem Haus und angrenzenden Park erhalten und sinnvoll weiternutzen

Hilde Hess-Steinhauer

Angesichts der ungewissen Zukunft des Kardinal-Hengsbach-Hauses in Essen-Werden und der Verkaufsabsichten des Bistums Essen hat die Fraktion der Grünen in der Bezirksvertretung 9 die Zukunft des Kardinal-Hengsbach-Hauses und des angrenzenden Parkes auf die Tagesordnung der BV 9-Sitzung am 22. März gesetzt. Dazu erklärt Hilde Hess-Steinhauer, Mitglied der Grünen in der Bezirksvertretung 9:
„Nach rund 50 Jahren kirchlicher Nutzung gehört das markante Gebäudeensemble zum Ortsbild von Werden und zur Kirchengeschichte an der Ruhr. Das nach den Plänen des namhaften Architekten Fritz Schaller errichtete Kardinal-Hengsbach-Haus verweist mit seinem Kupfer gedeckten Oktogon der Seminarkapelle auf den achteckigen Vierungsturm der Werdener Basilika St. Ludgerus. Es dokumentiert, wie Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre mit zeitgenössischen Mitteln eine Brücke vom Ort der Priesterbildung zum historischen sakralen Zentrum des Ortes geschlagen wurde. Zur Historie des angrenzenden Parks und Geländes gehört zudem die Erinnerung an jüdische Geschichte in Werden: Hier lebte die Familie Hirschland, die sich sehr für soziale und kulturelle Projekte in Essen en-gagierte.“

Dr. Hildegard Demmer

Dr. Hildegard Demmer, ebenfalls Mitglied der Grünen in der BV 9 ergänzt:

„Das Kardinal-Hengsbach-Haus prägt ebenso wie der angrenzende Park mit altem Baumbestand und die bereits unter Denkmalschutz stehenden `Kutschengebäude´ das Ortsbild von Werden. Mit unserer Initiative in der Bezirksvertretung möchten wir frühzeitig für eine denkmalkonforme Nachnutzung sensibilisieren und werben. In der Traditionslinie sehr gut vorstellbar erscheint uns eine Nutzung durch die in Werden seit langem heimische Folkwang Universität der Künste. Ob das Ensemble alternativ auch für eine Hotelnutzung in Frage käme, bleibt zu prüfen. In Verbindung mit dem angrenzenden Park ergibt sich in jedem Fall eine grüne Achse zwischen dem süd-westlich angrenzenden Naturschutzgebiet „Helmesberg“ und dem Ruhrtal. Diese Chancen eines Begegnungsortes mit historischem Charakter und im Grünen gilt es zu ergreifen.“

zum Antrag

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