Essen ist eine Stadt, die von der Vielfalt ihrer Bürger*innen geprägt ist. Vielfalt bedeutet für unsere Kommune Chance und Herausforderung zugleich. Wir als Stadt tragen dabei eine immense Verantwortung.
Derzeit ist unsere soziale Infrastruktur aus vielerlei Gründen an vielen Stellen an ihre Grenzen gestoßen. Wir GRÜNEN setzen uns daher dafür ein, unser soziales Versorgungsnetz und das kommunale Integrationsmanagement unserer Stadt finanziell zu stärken. Dafür bedarf es einer dauerhaften finanziellen Beteiligung der Bundesregierung an Kosten der Unterbringung und Integration von Schutzsuchenden. Bund und Länder sollten nicht auf eine europäische Lösung warten, sondern rasch zu einer Einigung kommen, wie unsere Kommunen, die hierbei Hauptlastenträger sind, nachhaltig unterstützt werden können.
Als GRÜNE Partei in Essen stehen wir für eine menschenrechtsgeleitete Asyl- und Migrationspolitik. Die Situation an den EU-Außengrenzen ist unerträglich. Eine Reform des deutschen und europäischen Asylsystems ist daher absolut notwendig. Deutschland und die Europäische Union haben sich den internationalen Menschenrechtsstandards verpflichtet, einschließlich der Achtung des Rechts auf Asyl.
Das individuelle Recht auf Asyl ist ein grundlegendes Menschenrecht. Die in GEAS geplanten Außengrenz-Verfahren gelten für Menschen, die im EU-Schnitt eine Anerkennungsquote von unter 20 Prozent haben, diese Entscheidung ist besonders für LSBTIQ* Menschen, die vor Verfolgung fliehen müssen, verheerend. Das Recht auf Asyl darf nicht ausgehöhlt werden.
Die Planungen, Menschen unter Haftbedingungen an den Außengrenzen unterzubringen, lehnen wir ab. Das Konzept der sogenannten sicheren Drittstaaten halten wir für hoch problematisch. Bestrebungen, die Kriterien für die Einstufung sicherer Drittstaaten aufzuweichen, treten wir entgegen.
Der Beschluss des GRÜNEN Länderrates vom 17.06.2023 verdeutlicht, dass der jetzige Reformentwurf des EU-Innenminister*innenrates zum gemeinsamen europäischen Asylsystem nicht mit den Überzeugungen der Grünen Partei übereinstimmt und bekräftigt die Notwendigkeit, sich in weiteren Verhandlungen für eine Reform einzusetzen, die Menschen- sowie Kinderrechte achtet und das Recht auf Asyl stärkt und nicht beschneidet.
Der Beschluss stärkt die GRÜNE Europafraktion in dem Vorhaben, die massiven Verschlechterungen in dem Reformentwurf zu korrigieren und sich für eine Asylrechtsreform einzusetzen, die auf europäischen Werten aufbaut und daher Menschenrechte, Kinderrechte, Solidarität und Rechtsstaatlichkeit unterstreicht. Dafür haben sie unsere volle Unterstützung.
Der Vorstand
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Essen
Neuste Artikel
Neue Feuerwache im Essener Süden
Pressemitteilung I Für eine auch in Zukunft leistungsfähige Feuerwehr sind in den kommenden Jahren mehrere neue Feuerwachen im Stadtgebiet notwendig. Der Rat der Stadt Essen hat in seiner Sitzung am 24. April 2024 nun die Einleitung eines Planungsverfahrens für das Grundstück Ruhrtalstraße 118 im Stadtbezirk IX beschlossen. Luca Ducrée, ordnungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion: „Wenn jede…
Telefonische Sprechstunde am 26. April mit Ratsherr Rolf Fliß
Pressemitteilung I Am Freitag, den 26. April bietet die Ratsfraktion der Grünen eine telefonische Sprechstunde an. Zwischen 16 und 17 Uhr hat Ratsherr und Bürgermeister Rolf Fliß, Sprecher für Internationales und Städtepartnerschaften der grünen Ratsfraktion, unter der Telefonnummer: 0201 2476411 für Fragen und Anregung zur Kommunalpolitik und auch zu seiner anstehenden Baustellenradtour am 28. April…
Amateur oder Profi – Sportangebote in Essen stärken
Pressemitteilung I In der Sitzung des Rates der Stadt Essen am 24.04.2024 soll der Planungsbeginn für den Ausbau des Stadions an der Hafenstraße beschlossen werden. Allein da-bei soll es nicht bleiben. Die Stärkung der Angebote des Breiten- und Freizeit-sports setzen die Fraktionen von CDU und Grünen mit ihrer Antragsinitiative fort. Fabian Schrumpf MdL, Fraktionsvorsitzender der…
Ähnliche Artikel