Denkmalschutz

Denkmalschutz für die Kapelle im Hyssensstift-Krankenhaus

Wandtke: Chance für politische Bildung gegen rechte Ideologie

Die Ratsfraktion der Grünen unterstützt die Entscheidung der Rheinischen Denkmalbehörde, die Krankenhauskapelle im Hyssensstift-Krankenhaus unter Denkmalschutz zu stellen. Walter Wandtke, sachverständiger Bürger der Grünen für Denkmalfragen im Planungsausschuss der Stadt, erklärt hierzu:

Walter Wandtke„Der Erhalt dieser als eine Art Rittersaal gestalteten Kapelle kann ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung insbesondere gegen rechtsradikale Tendenzen sein, die sich auch heute mitten in der Gesellschaft erschreckend schnell verbreiten. Sie ist mit ihrer Gesamtgestaltung von der Holzdecke mit den Hakenkreuzfächern, der Bildikonographie der Fenstergestaltung und dem früheren Altarbild eines blonden Erlöserjesus ein bemerkenswertes Zeugnis dafür, wie sich die nationalsozialistische Ideologie nach der Machtübernahme der NSDAP auch im religiösen Raum ausbreiten konnte.

Gerade in den künstlerisch-architektonischen Hinterlassenschaften im kirchlichen Raum trat dieses Einsickern der brauen Ideologie häufig eben nicht plump auf, sondern wurde in feinen Anspielungen und Symboliken durchdekliniert. Es ist zu hoffen, dass Stadt Essen und die evangelische Kirche die Entscheidung der Denkmalbehörde doch noch als besondere Chance betrachten können, an diesem Ort mit politischer Bildung gegen neo-nazistische, bzw. fremdenfeindliche Bewegungen anzutreten. Der Kapelle mit viel weißer Farbe und dem Abbau der Hakenkreuzdecke ihre Geschichte zu nehmen, ist dafür der falsche Weg.“

Im Ratsausschuss für Stadtplanung steht der Denkmalschutz für die Krankenhauskapelle der Huyssensstiftung am 6. Februar auf der Tagesordnung.

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