Grüne kritisieren Forderung des Essener Bürgerbündnisses
Als völlig unsinnig und kurzsichtig bezeichnet die Ratsfraktion der Grünen die Forderung von EBB-Sprecher Udo Bayer nach einem sofortigen Baustopp für alle noch nicht begonnenen Asyl-Neubauten.
„Mit seiner Forderung plädiert der selbsternannte Obersparkommissar Bayer indirekt dafür, dass die teuerste aller Unterbringungsmöglichkeiten, nämlich die Zeltdörfer, länger als nötig beibehalten werden. Die Unterbringung in Turnhallen, die in der Vergangenheit für viel Konfliktstoff sorgte, ist – anders als für das EBB – in unseren Augen ebenfalls keine akzeptable Alternative.
Darüber hinaus ignoriert Herr Bayer völlig die mehr als kritischen baulichen Zustände in einigen der alten Unterkünfte “, kritisiert Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen.
„Außerdem sollte er als ehemaliger Schuldezernent die Überlegungen der Verwaltung nachvollziehen können, die dargelegt hat, dass die derzeit noch als Behelfseinrichtung genutzten Schulen dringend wieder für eine schulische Nutzung freigezogen werden müssen.“
Dass die beschlossene Ausbauplanung ständig vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls flexibel angepasst werden muss, ist aus Sicht der Grünen eine Selbstverständlichkeit. In einem Antrag für die heutige Ratssitzung fordern sie deshalb die vorrangige Entwicklung des Standorts Barkovenallee/Jacobsallee als Asylunterkunft für 200 Personen im Essener Süden in Massivbauweise, die eine spätere Folgenutzung als Sozial-Wohnungen ermöglicht. Darüber hinaus plädieren sie für die befristete Anmietung von Teilen der Landeseinrichtung im Opti-Gewerbepark zur Unterbringung von maximal 550 Personen. Dies würde Kapazitäten zur Versorgung der Flüchtlinge schaffen, die derzeit in den Behelfseinrichtungen der Grundschulgebäude Tiegelstraße (236 Plätze), Hatzper Straße (192 Plätze) und Im Neerfeld (120 Plätze) untergebracht sind.
„Der Gefahr einer unsinnigen Geldverschwendung kann aus unserer Sicht nicht mit einem pauschalen Baustopp, sondern nur mit sorgfältig durchdachten und auf Nachhaltigkeit setzenden Entscheidungen begegnet werden“, so Müller-Hechfellner.
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